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Biomarker für die Iktogenese von SWD - die Rolle kortikaler 5-9 Hz Oszillationen.
Antragstellerin
Annika Lüttjohann, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458839986
Absence-Epilepsie ist eine häufige Form der idiopatischen generalisierten Epilepsie des Kinder- und Jugendalters. Die Ätiologie dieser Erkrankung ist bisher nur wenig verstanden. Mit den heutigen pharmakologischen Therapieansätzen bleiben 30% der Patienten refraktär und 60% zeigen erhebliche neurologische Nebenwirkungen. Neurophysiologisch sind Absencen durch 'spike-and-wave'-Entladungen (SWD) im EEG charakterisiert. Aktuelle Studien zeigen nun, dass die Spike- und die Wave Komponente unterschiedliche Entstehungsorte im Gehirn haben und dass die Wave-Komponente, in Form von kortikalen 5-9 Hz Oszillationen, den Grundrhythmus des SWD vorgibt. Im Versuchsvorhaben soll nun 1. der genaue kortikale Entstehungsort der 5-9 Hz Oszillationen, sowie deren Ausbreitung, bestimmt werden; 2. untersucht werden, ob die Oszillationen in afferenten Hirnstrukturen Veränderungen der Erregbarkeit und des Kopplungsverhaltens induzieren, die als Biomarker für die Entstehung von SWD genutzt werden können und 3. kritische Zeitpunkte während der 5-9 Hz Oszillationen identifiziert werden, in denen eine minimale, kurzzeitige Intervention (z.B. mittels einer Ein-Puls-Stimulation) in der Lage ist die Entstehung des SWD zu verhindern. Damit liefert die Studie wichtige Erkenntnis zu den neuronalen Netzwerk-Mechanismen der Krankheitsentstehung und einen neuen Therapieansatz zur Anfallsbekämpfung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen