Commission Modified Bone & Shell of the International Union of Prehistoric and Protohistoric Sciences (UISPP) – Bâtons perçés (Band XVI)

• Antragstellerin: Dr. Sibylle Elisabeth Wolf
• Fachliche Zuordnung: Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
• Förderung: Förderung von 2020 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 454029596

Die “Commission Modified Bone & Shell of the International Union of Prehistoric and Protohistoric Sciences (UISPP)” existiert in unterschiedlicher Zusammensetzung der Mitglieder seit 1974. Das Netzwerk war stark Französischsprachig geprägt und vernetzt sich in jüngster Zeit vermehrt mit Wissenschaftler*innen aus gesamt Europa. Archäologische Funde aus organischen Rohmaterialien wie Knochen, Geweih oder Elfenbein werden analysiert und die Ergebnisse in Fach-Publikationen vorgelegt. Die Artefakte, die in den folgenden zwei Jahren einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden sollen, sind die sogenannten Bâtons perçés. Solche Lochstäbe sind aus dem letzten Abschnitt der letzten Eiszeit aus fast allen archäologisch definierten Kulturen Europas bekannt. Das Untersuchungsmaterial datiert zwischen etwa 40.000 bis 12.000 Jahre vor heute. Ziel des Netzwerkes ist es mittels moderner Untersuchungsmethoden zu eruieren, ob die Lochstäbe durchgängig eine oder wenige Funktionen erfüllten oder ob sie unterschiedlichen Zwecken innerhalb unterschiedlicher Zeiträume dienten. Dazu wird auch die Disziplin der experimentellen Archäologie herangezogen. Es werden gezielt Lochstäbe mit eiszeitlichen Methoden nachgeschnitzt. Die verschiedenen Hypothesen zur Nutzung, die in den wissenschaftlichen Experimenten nachgestellt werden, werden mit den originalen Stücken verglichen. Bei dem internationalen Workshop werden die Ergebnisse diskutiert und die Publikation vorbereitet.

• DFG-Verfahren: Wissenschaftliche Netzwerke