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Testen und Schätzen von Strukturbrüchen in fraktionalen Kointegrationsbeziehungen

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452510572
 
Das Ziel des Projekts ist es, Tests auf zeitvariierende partielle fraktionale Kointegration zu entwickeln und empirisch anzuwenden. Interpretiert man eine fraktionale Kointegrationsbeziehung als eine langfristige stabile Gleichgewichtsbeziehung, so ist anzunehmen, dass diese sich mit verändernden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ebenfalls verändert. Die Veränderung kann dabei darin liegen, dass sich der Kointegrationsvektor über die Zeit verändert, die eigentliche Gleichgewichtsbeziehung aber erhalten bleibt, oder dass Kointegration nur in Teilabschnitten vorliegt. Beides wird von bisherigen statistischen Verfahren nicht abgebildet, so dass es dieses Projekt zum Ziel hat, Methoden zu entwickeln, die auf derartige zeitliche Veränderungen in der Kointegrationsbeziehung testen und es dann erlauben, diese auch zu modellieren und zu interpretieren. Dazu wird einerseits der Test auf fraktionale Kointegration von Hassler und Breitung (2006) mit Ansätzen von Davidson und Monticini (2010) kombiniert, um Brüche in der Kointegrationsbeziehung zuzulassen. Andererseits wird ein Likelihood-Ratio-basierter Ansatz verfolgt, der auf multiple Strukturbrüche im Kointegrationsvektor in einem kointegrierten multivariaten Zeitreihensystem testet.Weiterhin ist es das Ziel dieses Projekts zu schauen, ob das Auftreten von fraktionalen Kointegrationsbeziehungen durch eine Hintergrundvariable getrieben wird. Dazu werden die Kointegrationsresiduen als Markov-Switching Prozess modelliert.Mit Hilfe dieser theoretischen Verfahren wird der Zusammenhangs von fraktionaler Kointegration und Marktintegration in der Eurozone untersucht. Es wird betrachtet, welche ökonomischen Erkenntnisse sich durch die Anwendung dieser Methoden auf die Korrelation zwischen Aktien- und Anleiherenditen (sogenannte „Flight-to-Quality“ Effekte), sowie auf Abhängigkeitsstrukturen zwischen den Volatilitäten unterschiedlicher Asset-Klassen, und auf internationale Finanzmarktvolatilitäten gewinnen lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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