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GRK 2737: STRESSistance: Molekulare Mechanismen der Stress-Resistenz von Membranen und Kompartimenten
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446816136
Sehr unterschiedliche Stressbedingungen, wie sie durch Hitze, Störungen der Proteinhomöostase, hohen Salzkonzentrationen oder oxidativen Bedingungen auftreten, lösen in Zellen verblüffend ähnliche Reaktions-„Routinen“ aus. Diese umfassen die unfolded protein response, das Herunterfahren von Transkription und Translation, die Anpassung der Lipid- und Protein-Zusammensetzung zellulärer Membranen oder die Expression von Redoxenzymen. Wie diese verschiedenen Routinen kombiniert und koordiniert werden, um Zellen gezielt gegen spezifische Stress-Situation zu schützen, ist weitgehend unverstanden. Dies ist besonders deutlich bei Situationen, in denen die Stressbedingungen an oder in subzellulären Kompartimenten entstehen und Reaktionen in anderen Bereichen der Zelle auslösen müssen. Ziel dieser Initiative ist es, solche Stressprogramme und Antwort-Routinen in einem vergleichenden Ansatz zu untersuchen.Das verbindende Ziel ist es, die grundlegenden molekularen Mechanismen aufzuklären, durch welche die Integrität von Membranen und Organellen unter Stressbedingungen aufrechterhalten werden kann. Dafür sollen (A) die molekularen Prozesse untersucht werden, durch die zelluläre Kompartimente gegen Stress geschützt werden, (B) Signalwege identifiziert und charakterisiert werden, durch die Zellen sich an Stressbedingungen anpassen und (C) aufgeklärt werden, wie diese Stressantworten in andere regulatorische Netzwerke der Zelle integriert werden. Das Format eines Graduiertenkollegs ist für einen vergleichenden und integrativen Ansatz besonders geeignet, um die Mechanismen der Stressbekämpfung und Stressresistenz zu untersuchen. Neben dem wissenschaftlichen und methodischen Training durch ihre Forschungsprojekte bietet das STRESSistance-Graduiertenkolleg ein attraktives, für seine Doktoranden gezielt zugeschnittenes Ausbildungsprogramm, zu dem unter anderem Workshops, Softskill-Kurse, Seminare zu Theorie und Praxis, Konferenzen, Tagungen von und für Doktoranden sowie eine partnerschaftliche Begleitung durch die Projektleiter und durch externe Mentoren gehören. Wir sind davon überzeugt, dass hierdurch den neun DFG-geförderten und den neun assoziierten Doktoranden ein umfassendes und spannendes (Aus-)Bildungsprogramm geboten wird in einem aktuellen und sich wissenschaftlich wie technisch schnell entwickelnden Forschungsbereich.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Sprecher
Professor Dr. Johannes M. Herrmann
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Marcel Deponte; Professorin Dr. Sabine Filker; Professorin Dr. Tanja Maritzen; Professor Dr. Timo Mühlhaus; Professor Dr. Ekkehard Neuhaus; Professor Dr. Jan Pielage; Professor Dr. Michael Schroda; Professorin Dr. Zuzana Storchova