Ice discharge intensities and provenance variations in the Amundsen Sea sector during Plio- and Pleistocene super-interglacials – indicators for past West Antarctic Ice Sheet collapse?
Final Report Abstract
Anhand der in diesem DFG-Projekt durchgeführten Analysen konnte für Zeiträume der jüngeren Erdgeschichte – in denen klimatische Bedingungen herrschten, wie wir sie für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte erwarten – deutlich gezeigt werden, wie intensiv der Westantarktische Eisschild sein Eis an den angrenzenden Ozean abgegeben hat. Dieser verstärkte Eisverlust äußert sich durch erhöhtes Aufkommen von Eisbergen, die in ihrem Eis die an Land erodierten Sedimente weit in den offenen Ozean transportieren. Die quantitative Auswertung dieses eistransportierten Materials durch die beprobten Sedimentkerne lässt also Schwankungen der ehemaligen Intensität des Eisverlustes zu. Diese wurden im Rahmen des Projektes mit weiteren paläoklimatischen Anzeigern verglichen, wodurch diese Schwankungen nicht nur ehemaligen wärmeren Interglazialen zugeordnet werden konnte, sondern auch festgelegt werden kann, welche Ozeanbedingungen während dieser Zeiten geherrscht haben und welche Rahmenbedingungen dazu geführt haben könnten. Wir waren überrascht, dass die Proben nicht mehr Sandfraktion enthielten, wodurch die thermochronologischen Untersuchungen vor Herausforderungen gestellt wurden (Zusammenfassung von Probenmaterial) und dadurch leider nicht so aussagekräftig sein werden, wie gewünscht. Als weitere Überraschung müssen wir auch die pandemiebedingte Verzögerung der Probenbearbeitung nennen.