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Eisflussintensitäten und Provenienzunterschiede im Amundsenmeer-Sektor während Plio- und Pleistozäner Super-Interglaziale - Indikatoren für den Kollaps des Westantarktischen Eisschilds in der Vergangenheit?

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446373312
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Anhand der in diesem DFG-Projekt durchgeführten Analysen konnte für Zeiträume der jüngeren Erdgeschichte – in denen klimatische Bedingungen herrschten, wie wir sie für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte erwarten – deutlich gezeigt werden, wie intensiv der Westantarktische Eisschild sein Eis an den angrenzenden Ozean abgegeben hat. Dieser verstärkte Eisverlust äußert sich durch erhöhtes Aufkommen von Eisbergen, die in ihrem Eis die an Land erodierten Sedimente weit in den offenen Ozean transportieren. Die quantitative Auswertung dieses eistransportierten Materials durch die beprobten Sedimentkerne lässt also Schwankungen der ehemaligen Intensität des Eisverlustes zu. Diese wurden im Rahmen des Projektes mit weiteren paläoklimatischen Anzeigern verglichen, wodurch diese Schwankungen nicht nur ehemaligen wärmeren Interglazialen zugeordnet werden konnte, sondern auch festgelegt werden kann, welche Ozeanbedingungen während dieser Zeiten geherrscht haben und welche Rahmenbedingungen dazu geführt haben könnten. Wir waren überrascht, dass die Proben nicht mehr Sandfraktion enthielten, wodurch die thermochronologischen Untersuchungen vor Herausforderungen gestellt wurden (Zusammenfassung von Probenmaterial) und dadurch leider nicht so aussagekräftig sein werden, wie gewünscht. Als weitere Überraschung müssen wir auch die pandemiebedingte Verzögerung der Probenbearbeitung nennen.

 
 

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