Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Hebung der Alpen entlang des Alpenbogens: Integration von Paläoaltimetrie mittels stabiler Isotopen und Paläoklima-Modellierung

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Andreas Mulch, seit 1/2022; Dr. Sebastian Mutz; Professorin Dr. Kira Rehfeld, seit 5/2023
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442540222
 
Das beantragte Projekt testet die Hypothese, dass der Abriss des unteren Teils der subduzierten Platte unter den West-/Zentralalpen in Richtung Ostalpen migrierte und dies eine parallel dazu verlaufende Hebung der Erdoberfläche zur Folge hatte, sodass die West-/Zentralalpen früher größere Höhen erreicht hatten als die Ostalpen (SPP Themen 1 und 2). Unsere Arbeit aus Phase 1 des SPPs dokumentierte eine signifikante Paläohöhe der Zentralalpen im mittleren Miozän. In Phase 2 erweitern wir unseren interdisziplinären Ansatz auf die West- und Ostalpen, um zu erforschen, ob Hebung des Alpenbogens zeitlich versetzt stattfand. Dies erreichen wir durch die Integration verschiedener Methoden: (1) Probennahme für den δ-δ Palöoaltimetrieansatz, inkl. Messungen stabiler Isotope (δ18O, δD, ∆47-∆48) an oligozänen bis miozänen Sedimentbeckenablagerungen. Es werden neue Proben in den Westalpen, den Ostalpen und entlang Trajektorien für Feuchtetransport (in Spanien und Frankreich) gesammelt, um diese mit unseren Resultaten aus den Zentralalpen (Phase 1) zu vergleichen. (2) Ein globales atmosphärisches Zirkulationsmodell mit Isotopenmodul wird eingesetzt, um das Paläoklima für Zeitabschnitte innerhalb des Probenalterspektrums zu simulieren und die Effekte verschiedener topographischer Konfigurationen zu quantifizieren. Dies ist notwendig, um die gemessenen Isotopensignale in Erdoberflächenhebungs- und Klimasignal aufzuteilen, was wiederum die Rekonstruktion der Topographie in den West- und Ostalpen ermöglicht. Diese Resultate werden letztendlich genutzt, um zu prüfen, ob die durch Seismik und geodynamische Modellierung ermittelte östliche Migration des Abriss der subduzierten Platte zur Folge hatte, dass die Hebung der West- und Ostalpen zeitlich versetzt ablief.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartnerin Dr. Katharina Methner, Ph.D.
Ehemalige Antragstellerinnen / Ehemalige Antragsteller Professor Dr. Todd Alan Ehlers, bis 5/2023; Dr. Maud Meijers, bis 12/2021
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung