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Anti-schistosomale Biarylalkylcarbonsäureamide: Weiterentwicklung und Zielstrukturaufklärung
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441295217
Die Schistosomiasis stellt eine der „vernachlässigten tropischen Infektionserkrankungen (NTDs)“ von weltweiter Bedeutung dar und wird von Wurmparasiten der Gattung Schistosoma ausgelöst. Da es keinen Impfstoff für Schistosomiasis gibt und nur ein einziges, gegen alle Schistosomenarten wirksames Medikament (Praziquantel), haben die WHO und die G7-Staaten die Bekämpfung der NTDs einschließlich Schistosomiasis auf ihre Prioritätenliste gesetzt. Beginnend mit dem Nachweis von Aldose-Reduktasen in Schistosoma mansoni haben wir einige Hemmstoffe der humanen Aldose-Reduktase, die aus früheren Untersuchungen zur Verfügung standen, gegen kultivierte Wurmpärchen getestet und dabei eine wirksame Verbindung identifiziert. Ausgehend von diesem „hit“ haben wir umfangreiche Strukturmodifikationen durchgeführt , die uns zu den Biarylalkylcarbonsäureamiden geführt haben, die vielversprechende Wirkung aufweisen und bisher nicht beobachtete Phänotypen erzeugen. Als nächstes wollen wir die Substanzklasse der Biarylalkylcarbonsäureamide weiterentwickeln mit dem Ziel, eine Leitstruktur zu erhalten. Dazu sollen umfangreiche Strukturvariationen durchgeführt werden und die Verbindungen in vitro und in vivo getestet werden. Der zweite Aspekt ist die Identifizierung und Charakterisierung möglicher weiterer Zielproteine der Verbindungen durch umfangreiche biochemische Untersuchungen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen