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Entschlüsselung von miRNA basierten Netzwerken, die die Myc-PI3K Interaktion in B-Zellen und Lymphomen kontrollieren
Antragstellerin
Professorin Dr. Sandrine Sander
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439733502
MikroRNAs (miRNAs) sind nicht-protein kodierende RNAs, die wichtige Prozesse in der Zelle kontrollieren. In normalen und malignen B-Zellen regulieren diese kleinen RNAs die Differenzierung und das Überleben der Zellen. Während der Lymphomgenese kooperieren sie mit Onkogenen und tragen dadadurch zur Entstehung, dem Erhalt und dem Fortschreiten der Erkrankung bei. Für die Entstehung des Burkitt Lymphoms, ein aggressiver B-Zell Tumor, der seinen Ursprung in der Keimzentrumsreaktion hat, konnten wir vor kurzem ein synergistisches Zusammenspiel zwischen dem Transkriptionsfaktor c-Myc (Myc) und dem Phosphatidylinositol-3-kinase (PI3K) Signalweg demonstrieren. Basierend auf unseren eigenen Beobachtungen nehmen wir an, dass eine veränderte miRNA Expression die transformierenden Eigenschaften beider Faktoren potenziert. Mit Hilfe von neu entwickelten Mausmodellen, die die menschliche Lymphomentstehung nachahmen, wollen wir nun miRNA basierte Netzwerke identifizieren und charakterisieren, die die Myc-PI3K Interaktion in Krebszellen und deren nicht-malignem Pendant, den Antigen-aktivierten B-Zellen, vermitteln. Unsere Beobachtungen in der Maus werden durch Daten von primären humanen Lymphompatienten komplementiert, die uns aufgrund von Kollaborationen mit klinischen Partnern zur Verfügung stehen. Insgesamt werden unsere Analysen nicht nur zu einem besseren Verständnis der molekularen Grundlagen der Lymphomentwicklung beitragen, sondern können auch die Entwicklung von innovativen Therapien positiv beeinflussen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Dr. Doron Melamed