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Reisebeihilfe für zwei Beobachter zur Durchführung astronomischer Beobachtungen am LBT im November 2019

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung in 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438825671
 
A) Unentwickelte Galaxien sollten eine geringe Masse, eine geringe Metallizität und ein starkes und hartes Strahlungsfeld aufgrund der vielen massereichen Sterne aufweisen. Daher sollten sie ein sehr starkes UV-Kontinuum emittieren und extrem starke Emissionslinien zeigen. Bei hohen Rotverschiebungen sind diese Zwerggalaxien extrem schwer im Detail zu analysieren, also brauchen wir gute Proxies für einen genaueren Blick auf die beteiligten Prozesse. Solche extremen Emissionslinien Galaxien und extrem blaue Galaxien existieren auch im nahen Universum. Auch zeigen sie häufig nebulare He II-Emission, deren Erzeugung sehr harte Strahlungsfelder erfordern, wie sie von sehr massiven rotierenden Sternen mit geringer Metallizität geliefert werden können. Die Entdeckung von nebularen CIII] - und CIV-Emissionslinien z ~ 7 Galaxien verschärfte die Frage nach der Natur des harten Strahlungsfeldes, dass notwendig zur Erzeugung dieser Emissionslinien ist. Da nicht nur sehr massive Sterne mit geringer Metallizität, aber auch massereiche Röntgen Doppelsterne, akkretierende, supermassive Schwarzen Löcher und starke Stosswellen mögliche Quellen der harten Kontinuumsphotonen sind, ist die Suche nach Lokale Proxys unerlässlich, wenn es um räumliche Auflösung und Empfindlichkeit geht. Nur diese Proxies ermöglichen eine detaillierte Untersuchung der Gas- und einzelnen Ionisationsquellen. Eine weitere Klasse von Galaxien mit extremen Emissionslinien sind Green Pea Galaxies (grüne Erbsen Galaxien), kompakte Emissionslinien Galaxies mit extrem starken [OIII] Linien. Diese Galaxien zu scheinen gute Bedingungen für das Entweichen von Lyman-Kontinuumsstrahlung zu bieten. Wir studieren alle 3 Klassen vielversprechender Proxys für (Proto-) Galaxien bei hoher Rotverschiebung in 3 Beobachtungsprogrammen am LBT. B) Der Ionisierungsprozess von galaktischen Ausflüssen und diffus ionisierten Gas Halos in Scheibengalaxien ist immer noch ein Rätsel. Während eine Verbindung zur Sternentstehungsaktivität gut etabliert (aber nicht vollständig verstanden) ist, ist der Ionisationsmechanismus des beobachteten ionisierten Gases weiter unklar: Während die Photoionisation sicherlich beiträgt, erfordern die beobachteten Linienverhältnisse und ihre Veränderung mit dem Abstand von der Scheibe Änderungen im Photonenfeld und das Vorhandensein eines zusätzlichen, derzeit unbekannten Heizmechanismus. C) Spitzer und auch HERSCHEL zeigten das Vorkommen einer Anzahl von kleinen Blasen in der Milchstraße. In einigen Fällen war es möglich, optische Spektren der zentralen Sterne aufzunehmen, die sich überraschend oft als entwickelte, massereiche Sterne erwiesen haben (Wolf-Rayet Sterne, Kandidaten für leuchtkräftige blaue Veränderliche und OB Überriesen). Wir zielen auf die Blasen und ihre zentralen Sterne mit LUCI NIR Spektroskopie, um den stark absorbierten Teil der Blasen zu klassifizieren und ihren evolutionären Zustand und dem ihrer zentral Sterne zu bestimmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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