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Mittelniederdeutsche Grammatik: Flexionsmorphologie I. Nominalflexion
Antragstellerin
Professorin Dr. Ingrid Schröder
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433078928
Ziel ist die Neuerarbeitung einer wissenschaftlichen mittelniederdeutschen Grammatik, zunächst bezogen auf den Bereich der Flexionsmorphologie. In der ersten Antragsphase wird als Teilziel die Nominalflexion fokussiert. Für die Wortklassen der Substantive, Adjektive und Pronomen sind die Flexionsformen im Einzelnen zu erfassen und in ihrer räumlichen, zeitlichen und funktionalen Va-rianz darzustellen. Grammatische Variation soll als wesentliches Merkmal historischer Sprachstufen qualitativ und quantitativ beschrieben werden.Als Textbasis steht das grammatisch annotierte Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrhei-nisch (1200–1650) zur Verfügung, dessen Annotationen insbesondere auf die Flexionsmorphologie ausgerichtet sind. Zusätzlich zur Bestimmung der Wortarten und der Flexionsformen wurden die Texte lemmatisiert. Durch die diasystematische Aufbereitung des Korpus, das nach einzelnen Schreibsprachlandschaften und innerhalb dieser wiederum chronologisch strukturiert ist und zudem die Textsortendifferenzierung des mittelniederdeutschen Textaufkommens berücksichtigt, wird eine variationssensitive Grammatikdarstellung ermöglicht.Folgende Schritte dienen zur Erreichung des Ziels der anvisierten variationssensitiven Beschreibung der Nominalflexion: (1) Festlegung der Beschreibungskategorien, der Strukturen der Materi-alanordnung sowie adäquater Darstellungsmuster. (2) Zusätzliche Aufbereitung der Korpusdaten durch Annotationen zur Erweiterung der Datenbasis für spezifische Fragestellungen. (3) Erstellung und Durchführung von Abfrageroutinen. (4) Datenanalyse. (5) Darstellung der Analyseergebnisse. (6) Vorbereitung der Publikation in Printversion und in digitaler Form (open access).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen