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Bestimmung des organ-spezifischen biologischen Alters anhand von Ganzkörper MRT-Daten aus der NAKO Studie. Phase II: Korrelation mit epidemiologischen, funktionellen und klinischen Daten

Fachliche Zuordnung Radiologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428219130
 
Alter stellt einen signifikanten Risikofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen dar und spielt als Parameter eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung im klinischen Kontext. Das sog. biologische Alter (im Gegensatz zum chronologischen Alter) soll die interindividuelle Varianz des Alterungsprozesses erfassen und ein Maß für altersbedingte Veränderungen in Individuen sein. Jedoch ist dieses biologische Alter quantitativ nur schwer fassbar, da keine eindeutige Definition existiert und unterschiedliche Prozesse hiermit beschrieben werden können. So kann zum Beispiel ein organspezifisches biologisches Alter Alterungsprozess in bestimmten Organsystemen beschreiben. Morphologische Information aus medizinischer Bildgebung kann einen wesentlichen Beitrag zur besseren Beschreibung der Alterungsprozesse - auch bezogen auf einzelne Organsysteme - leisten. Die NAKO Studie umfasst einen einzigartigen Datensatz von etwa 30.000 standardisiert aufgenommenen MR-Datensätzen in Kombination mit epidemiologischen, anthropomorphischen, funktionellen und laborchemischen Parametern der Teilnehmer. In der vorangegangenen Phase I dieses Projektes konnte unsere Arbeitsgruppe anhand der ersten ca. 11,000 dieser Datensätze maschinelle Lernmethoden zur MRT-basierten Charakterisierung des Alterungsprozesses etablieren und evaluieren. Ziel dieses vorliegenden Verlängerungsantrags ist die Erweiterung der bisherigen Analysen auf die nun vorliegenden 30,000 Datensätze, die Anwendung der etablierten Methodik auf weitere Organsysteme, sowie die gemeinsame Auswertung von Bilddaten und nicht-bildgebenden Informationen mit dem Ziel, eine umfassende phänotypische Charakterisierung des Alterungsprozesses zu erreichen und dessen Einflussfaktoren zu untersuchen. Zudem soll eine automatisierte Qualitätssicherung des Bildanalyseprozesses eingeführt werden, um die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten und eine robuste klinische Translation zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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