Ökonomische Analyse des Internationalen Privatrechts
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekt beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Europäisierung des Internationalen Privatrechts mit den ökonomischen Grundlagen der einschlägigen Vorschriften. Erkenntnisse der ökonomischen Theorie, die sich in anderen Rechtsgebieten als Instrument der Folgenanalyse bewährt hat, werden für die Beantwortung konzeptioneller Fragen sowie für die Lösung konkreter Probleme fruchtbar gemacht. Im Einzelnen untersucht die aus dem Forschungsprojekt hervorgegangene Arbeit, die demnächst erscheinen wird und in die Fachwelt bereits vielfach wahrgenommen wurde, das Internationale Vertrags- und Deliktsrecht mit Hilfe des ökonomischen Verhaltensmodells und überprüft seine Vereinbarkeit mit dem Effizienzkriterium. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Internationale Privatrecht europäischer Provenienz zu weiten Teilen mit Hilfe ökonomischer Überlegungen erklären und rechtfertigen lässt. Insgesamt trägt die Arbeit mit dieser Erkenntnis zur Entwicklung eines kohärenten und funktionsfähigen europäischen Kollisionsrechts sowie zur Herausbildung einer eigenständigen, von nationalen Strukturen unabhängigen europäischen Kollisionsrechtswissenschaft bei.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Effizienzprobleme bei grenzüberschreitenden Rechtsstreitigkeiten, in: Reinhard Bork, Thomas Eger und Hans-Bernd Schäfer (Hrsg.), Ökonomische Analyse des Verfahrensrechts. Beiträge zum XI. Travemünder Symposium zur ökonomischen Analyse des Rechts (26. bis 29. März 2008), Mohr Siebeck, Tübingen, 2009. S. 335-376
Gisela Rühl
- The Problems of International Transactions: Conflict of Laws Revisited in: Journal of Private International Law [J. Priv. Int. L.] 6 (2010), S. 59-91
Gisela Rühl
- Statut und Effizienz. Ökonomische Grundlagen des Internationalen Privatrechts. Mohr Siebeck, Tübingen
Gisela Rühl