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Wer rastet, der rostet? Residentielle Mobilität von ethnischen Minderheiten in Deutschland und die Konsequenzen für Wohlergehen (WELLMOB)

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Sarah Carol; Professor Dr. Merlin Schaeffer
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422620400
 
Diese Studie hat zum Ziel, die Konsequenzen residentieller Mobilität für das subjektive Wohlbefinden von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu untersuchen. Mit steigender Integration und sozialer Aufwärtsmobilität, nimmt tendenziell auch das Bedürfnis zu, in suburbanen Mittelschichtsnachbarschaften zu wohnen und ein Eigenheim zu besitzen. Gleichzeitig legt die bisherige Forschung nahe, dass die Einbettung in eine lokale ethnisch-religiöse Gemeinschaft einen wichtigen Grundpfeiler für das Wohlbefinden von Menschen mit Migrationshintergrund darstellt. Aus diesem Grund untersuchen wir Unterschiede im subjektiven Wohlbefinden zwischen Menschen mit Migrationshintergrund, die in suburbanen Mittelschichtsnachbarschaften wohnen und jenen, die in ethnisch-religiösen Gemeinschaften leben. Ein besonderes Interesse gilt hierbei dem Vorher-Nachher Vergleich von Personen, die zwischen solchen Nachbarschaften umgezogen sind. Um potentielle Unterschiede im subjektiven Wohlbefinden zu erklären, werden wir das grundlegende Modell subjektiven Wohlbefindens und seiner sozialen Determinanten um drei Typen von Nachbarschaftsqualitäten (generelle Nachbarschaftsressourcen, Ressourcen der ethnisch-religiösen Gemeinschaft und Diskriminierung) erweitern, die insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund relevant sein sollten. Dieses erweiterte Modell soll anhand zweierlei Analysen mit dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) untersucht werden: 1. Querschnittsanalysen von Nachbarschaftseffekten und 2. Längsschnittanalysen (Differences-in-Differences Design) von SOEP-Befragten mit Migrationshintergrund, die umgezogen sind. In den Analysen werden wir darüber hinaus, neue Indikatoren von ethnisch-religiösen Infrastrukturen nutzen, die einen detaillierteren Blick auf die Bedeutung ethnisch-religiöser Gemeinschaften werfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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