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Matrix-Modulation in der degenerativen Aortenklappenerkrankung durch die Metabolismus-unabhängige Wirkung von Insulin?

Antragstellerin Dr. Mareike Barth
Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421961956
 
Eine der wesentlichsten Veränderungen während der Entstehung der degenerativen Aortenklappenerkrankung ist die fibrotische Veränderung der Klappenmatrix. Eine diabetische Stoffwechsellage initiiert und verschlimmert die weitere Pathogenese sogar schon bei geringen Störungen im Insulinspiegel unabhängig von metabolischen Mechanismen. Ein Älterwerden der Bevölkerung, die Entwicklung von Prä-Diabetes und kardiale Erkrankungen tragen somit weltweit zu steigenden Kosten für die Gesundheitssysteme und einer erhöhten Sterblichkeitsrate bei. Darum ist die Prävention und frühe Intervention unerlässlich in Bezug auf individuelle Gesundheitspflege und sozioökonomische Berechnungen. Wir haben herausgefunden, dass sogar kurzfristige Hyperinsulinämie die Insulinsensitivität von Interstitialzellen beeinflusst. Darum möchten wir mitogene Signalwege identifizieren, welche durch Insulinwirkung zu fibrotischen Veränderungen in der Herzklappe führen. Diese Signalwege könnten neue und zusätzliche Angriffspunkte für eine frühe klinische Intervention in prä-diabetischen Stadien sein. Dafür möchten wir die Expression und funktionelle Wirkung von dem Insulin nachgeschalteten Signalwegen in isolierten Interstitialzellen von Aortenklappen und in ganzen Aortenklappentaschen vom Schaf untersuchen. Die translationale Relevanz wird in menschlichen Aortenklappentaschen von Nicht-Diabetikern evaluiert werden. Wir stellen damit die Hypothese auf, dass Hyperinsulinämie zu pathologischen Veränderungen der Matrix in der degenerativen Aortenklappenerkrankung durch mitogene Signalwege unabhängig vom Glukose-Metabolismus führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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