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Warum Friedenschließen so schwer ist: Frühneuzeitliche Friedensfindung am Beispiel des Westfälischen Friedenskongresses

Antragstellerin Dr. Dorothée Goetze
Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung in 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420591275
 
Der Westfälische Friedenskongress gehört zu den historiographisch mit am intensivsten beforschten Ereignissen der Frühen Neuzeit. Dabei richtet sich der Blick der Forschung vor allem auf die Genese der Friedensverträge zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges und der darin verflochtenen komplexen Konfliktlagen.Die vermeintlich lange Dauer des Kongresses (1643–1649) kann als Indiz dafür gelten, dass Friedensfindung nicht einfach ist, sondern ein komplexer Prozess. Dies muss die Forschung künftig ebenso gezielt in den Blick nehmen wie die verschiedenen Faktoren, die diesen Prozess prägen,um Frieden nicht nur als Ende des Krieges, sondern als von Menschen willentlich erbrachte Leistung zu denken.Mit einer solchen Perspektivverschiebung begonnen hat die internationale, von der DFG geförderte Tagung „Warum Friedenschließen so schwer ist: Der Westfälische Friedenskongress in interdisziplinärer Perspektive“, die vom 31. August bis 01. September 2017 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn stattgefunden hat und deren Ergebnisse in diesem Sammelband zusammengefasst werden.Die in diesem Band versammelten Autor/innen greifen ein zunehmendes Interesse der Geschichtswissenschaften am Friedensprozess der Jahre 1640 bis 1650 auf. Gerade die Ansätze der Neuen Diplomatiegeschichte mit ihrem Fokus auf kulturgeschichtlichen Fragestellungen und der Betonung der Rolle diplomatischer Akteure erweitern die Zugänge zu den Westfälischen Friedensverhandlungen und eröffnen dadurch wiederum allgemein neue Perspektiven auf Friedensfindungsprozesse, mithin auf die Frage, „warum Friedenschließen so schwer ist“. Der vorliegende Sammelband fokussiert auf die eng miteinander in Verbindung stehenden Themenfelder der diplomatischen Praktiken und Diskurse, da sie für ein Verständnis des Erfolgs oder Misserfolgs frühneuzeitlicher Friedensverhandlungen essentiell sind.Überlegungen zur Auswahl von und zum Umgang mit Quellen, die bestimmend für die Sicht auf die Vergangenheit und Forschungsergebnisse sind, sowie zur Forschungstradition zum Westfälischen Friedenskongress kontextualisieren die in diesem Band versammelten Fallstudien zu Instrumentarien und Bedingungen frühneuzeitlicher Friedensfindung und ermöglichen eine wissenschaftliche Einordnung des hier präsentierten Zugangs.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Lena Oetzel
 
 

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