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Automatisierte Klassifikation bronzezeitlicher Keramik am Beispiel weiterer Gräberfelder der Lausitzer Kultur

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42001324
 
Im laufenden Projekt wurden Methoden zur automatisierten Gefäßklassifikation anhand des Fundmaterials des Gräberfeldes von Kötitz, Lkr. Meißen, entwickelt. Das Folgeprojekt soll nun klären, ob diese Mechanismen auch auf ein weiter gefasstes, inhomogeneres Materialspektrum aus dem Kreis der Lausitzer Kultur erfolgreich anwendbar sind und ob sich anhand der unterschiedlichen Typologien überregionale kulturelle Beziehungen oder Migration nachweisen lassen. Dazu wurden beispielhaft die Gräberfelder Niederkaina (Lkr. Bautzen), Altlommatzsch (Lkr. Meißen, beide in Sachsen) und Tornow (Lkr. Oberspreewald-Lausitz, Süddbrandenburg) ausgewählt, deren relevantes Material bereits vollständig publiziert wurde. Die Merkmalserhebung soll nun nicht mehr nur anhand 3D-gescannter Modelle, sondern auch direkt an der Fundzeichnung vorgenommen werden. Dabei werden Aktive Konturen verwendet, die die Profillinien vielseitig und genau, vor allem aber schnell extrahieren können. Die morphometrische Analyse erfolgt dann wie bisher vollautomatisch.Eine zentrale Herausforderung wird die Erweiterung der bisherigen Basisontologie um neue Begriffe (geographische Daten, funktionale Informationen und Befundkontexte) und Gefäßtypen darstellen. Aufgrund der stark gestiegenen Datenmenge und der Berücksichtigung zusätzlicher Informationen wird eine Datenverwaltung in einer Datenbank notwendig. Für die wissenschaftliche Auswertung dieser Daten sollen erstmalig Funktionen zur Ausschluss- und Ähnlichkeitssuche von Gefäßen sowie zur geografischen und statistischen Analyse zum Einsatz kommen.Das Gesamtsystem wird über eine Webschnittstelle bedient, sodass auch andere archäologische Institutionen auf die Datenbasis zugreifen und diese ggf. mit eigenem Material erweitern können. So bietet sich erstmalig die Chance, großflächige Kulturräume systematisch, vor allem aber nach einheitlichen und objektiven Kriterien zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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