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Die Transformation der Mikroregion Pergamon zwischen Hellenismus und römischer Kaiserzeit

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419349690
 
Das Verhältnis zwischen Menschen und ihrer natürlichen Umwelt hat als Forschungsgegenstand auch in den Geschichtswissenschaften Konjunktur. Die Untersuchung historischer Interaktionen zwischen Ökosphäre und sozio-kultureller Sphäre verlangt jedoch nach neuen Formen der Zusammenarbeit von Geistes-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Denn nur ein interdisziplinäres Forschungsdesign wird der Komplexität des Untersuchungsgegenstands gerecht und kann unter Überwindung reduktionistischer und deterministischer Herangehensweisen unser Verständnis der alten Welt um bislang vernachlässigte ökologische Aspekte bereichern. Anders als die `big narratives´ wählt das auf zwölf Jahre angelegte Projekt den Weg der vielschichtigen, diachronen Analyse der Transformation einer Mikroregion und kommt damit der zuletzt wiederholt formulierten Forderung nach mikroskaligen Untersuchungen mit interdisziplinär konzipiertem Fragen- und Methodenspektrum nach. In diesem Rahmen wird zugleich umfangreiche Grundlagenforschung zur Mikroregion Pergamon in der longue durée geleistet. Transformationsphänomene werden schwerpunktmäßig für den besonders gut belegten Zeitraum vom 3. Jh. v. - 3. Jh. n. Chr. untersucht; ein Fokus der Grundlagenforschung liegt auf der bislang weniger erforschten römischen Epoche. Als Arbeitshypothese von TransPergMikro wurden die untere Ebene des Kaikos (Bakır Çay) einschließlich seines Mündungsgebiets und der angrenzenden Gebirge als Mikroregion Pergamon definiert. In diesem Rahmen werden die dynamischen Interaktionen zwischen Städten, ländlichen Siedlungen und der Landschaft erstmals systematisch und diachron auf den Ebenen Ressourcennutzung, Bauwesen, Produktion und Konsum, Lebensweisen sowie Gestaltung und Wahrnehmung der natürlichen Umwelt untersucht. Eine besondere Herausforderung ist die Organisation des interdisziplinären Austausches und die Integration der heterogenen Daten mit dem Ziel gemeinsamer Synthesen. Diesem Zweck dient ein sozial-ökologisches Modell, das kontinuierlich weiterentwickelt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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