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Doppelt hält besser? Synergie- und Interaktionseffekte computer-basierten Feedbacks und Strategieinstruktion beim Schreiben expositorischer Texte

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418402370
 
Schreibende müssen über effektive Strategien verfügen, um Wissensinhalte verständlich und strukturiert bspw. in Form von expositorischen Texten zu kommunizieren. Ein wichtiges linguistisches Merkmal, das zur Verständlichkeit von expositorischen Texten insbesondere für Lesende mit wenig Vorwissen beiträgt, ist die Kohäsion (McNamara, 2013). Als Kohäsion werden linguistische Mittel bezeichnet, die den zugrunde liegenden Sinnzusammenhang eines Textes verdeutlichen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass (selbst) Studierende oft Probleme haben, kohäsive Texte zu verfassen, die die Argumente in strukturierter und verständlicher Weise wiedergeben. Befunde aus der Schreibforschung legen nahe, dass insbesondere Strategieinstruktion und computerbasierte Rückmeldung integrale Bestandteile einer effektiven Schreibförderung sind. Bislang wurde die Effektivität der beiden Ansätze jedoch meist isoliert voneinander untersucht. Neuere Befunde deuten zudem darauf hin, dass die Integration mehrerer Fördermaßnahmen in einem didaktischen Arrangement im Sinne von „viel hilft viel“ nicht zwangsläufig effektiv ist sondern teilweise auch abträgliche Erträge liefert (Fyfe & Rittle-Johnson, 2016; Lachner et al., 2018b; Wischgoll, 2017). In diesem Forschungsvorhaben wird innerhalb von drei experimentellen Studien systematisch untersucht, welche Synergie- bzw. Wechselwirkungseffekte die Kombination computerbasierter Rückmeldung und Strategieinstruktion auf das kohäsive und verständliche Schreiben von expositorischen Texten hat. Für die Bereitstellung formativer Rückmeldung wird das innovative und evidenz-basierte Feedbacksystem CohViz genutzt, welches auf Basis aktueller computerlinguistischer Methoden automatisch grafische Rückmeldung in Form von Concept Maps gibt, und sich in mehreren Studien als effektives Feedbackinstrument zur Förderung kohäsiven Schreibens bewährt hat. Neben Effekten auf die Schreibperformanz liegt der Schwerpunkt des Forschungsvorhabens darin, die zugrundeliegenden affektiven, kognitiven und motivationalen Bedingungen dieser Effekte zu untersuchen. Hierzu werden neben klassischen Erhebungsmethoden physiologische Methoden integriert (Blickbewegungsmessung, elektrodermale Aktivität), um zugrundeliegende kognitive und motivationale Prozesse während des Schreibens zu modellieren. Somit tragen die im Forschungsvorhaben generierten Befunde zu der Entwicklung evidenzbasierter didaktischer Konzepte bei, um Lernende beim Schreiben expositorischer Texte zu fördern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
Kooperationspartner Dr. Vincent Hoogerheide
 
 

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