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Herausforderungen und Möglichkeiten der Sakralraumtransformation: Liturgiewissenschaftliche Kriterienfindung und Praxisorientierung aufgrund exemplarischer Fallstudien im Raum Aachen und Umgebung

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387623040
 
Das liturgiewissenschaftliche Teilprojekt stellt sich zur Aufgabe, das Spannungsfeld zwischen Raum und Akteuren im Spektrum der Transformationsvarianten im exemplarischen Untersuchungsgebiet „Aachen“ (röm.-kath. Bistum und den Kirchenkreisen Aachen, Jülich, Gladbach-Neuß und Krefeld-Viersen der ev. Landeskirche im Rheinland sowie einigen Vergleichsobjekten) zu analysieren. Ziel ist einerseits die Erarbeitung eines neuen Konzepts von „Sakralität“ vor dem Hintergrund heutiger Krisenphänomene in Gesellschaft und Kirche, andererseits die Formulierung von Entscheidungshilfen für die weitere Nutzung der Sakralräume. Das Projekt geht von der Hypothese aus, dass die christlichen Sakralräume infolge des religionssoziologischen Wandels ihre seit Jahrhunderten vorrangige Funktion als Räume für liturgische Gemeindeversammlungen zwar verlieren, sie aber dennoch als öffentliche Räume unverzichtbar sind. Insofern sie schon immer einen Bedeutungsüberschuss als Heterotopien hatten, können sie im 21. Jahrhundert für eine plurale Gesellschaft zu Orten der Kommunikation, Integration und Sozialisation werden. Neben der Begleitung und Auswertung von Transformationsprozessen geht es um die Analyse und Reflexion der Auswirkungen jüngster Krisenphänomene auf die Raumwahrnehmung, Raumnutzung und auf das Raummanagement, auch im Kontext der Neustrukturierung der Seelsorgeeinheiten in Bistümern und Landeskirchen. Demgegenüber werden Raumpotenziale ermittelt, die raumästhetisch und ritualanalytisch zu eruieren sind. Aus den teilweise bereits in der ersten Projektphase erfolgten Analysen werden Handlungsoptionen und Kriterien erarbeitet, die in exemplarischen Transformationsprozessen erprobt werden. Dabei sind die aus neuen interkulturellen oder interkonfessionellen bzw. interreligiösen Kontexen resultierenden Wechselwirkungen von Belang. Die Erkenntnisse werden in Monographien gebündelt, in denen die Konturen eines hybriden Sakralraums aus der Perspektive interdisziplinär orientierter Liturgiewissenschaft zur Darstellung kommen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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