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Untersuchungen zum Einfluss einer Niedrig-Dosis Tumorbestrahlung auf das Tumorwachstum, die Metastasierung und die Immunzellaktivierung, sowie auf eine nachgeschaltete Immuntherapie im Humanisierten Tumormausmodell.

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416917226
 
Ein Großteil der Mammakarzinome ist wenig immunogen, weswegen bei vielen Patientinnen kaum eine körpereigene Tumorabwehr stattfindet. Bei anderen Mammakarzinomen wird eine immunologische Tumorabwehr durch die Tumozell-assoziierte Expression von sog. Immuncheckpoint-Molekülen, wie z. B. PD-L1, unterbunden. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass eine Strahlentherapie die körpereigene Immunabwehr stimulieren, bzw. die Effizienz einer Immuncheckpoint Therapie (anti-PD-L1) steigern kann. Bislang findet eine Bestrahlung des sog. Tumorbetts aber üblicherweise in der adjuvanten Situation, also nach chirurgischer Entfernung des Primärtumors statt. Mit unserer Projektarbeit beabsichtigen wir im präklinischen Ansatz Bedingungen für eine Bestrahlung des Primärtumors vor dessen Exzision zu evaluieren, die zu einer gesteigerten Freisetzung von tumorspezifischen Neoantigenen und damit zur Stimulation einer Immunabwehr führen. Eine Tumorbestrahlung dürfte damit einer körpereigenen Vakzinierung mit Patienten-spezifischen Tumorantigenen gleichkommen und effizient antigenspezifische (z. B. zytotoxische) Immunzellen stimulieren. Gleichzeitig wird ein "Immungedächtnis" (memory Zellen) induziert, wodurch auch langfristig eine körpereigene Immunabwehr gewährleistet wäre. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass eine Bestrahlung direkt aber auch indirekt (aufgrund von Immunzell-Aktivierung) zu einer vermehrten PD-L1 Expression führen kann. Damit ist zu erwarten, dass eine Primärtumorbestrahlung auch die Effizienz einer extern nachgeschalteten Immuntherapie (anti-PD-L1) verstärkt. Die Untersuchungen sollen im "Humanisierten Tumormaus Modell" (HTM), das sich durch ein humanes Tumorwachstum in Gegenwart eines humanen, funktionellen Immunsystems auszeichnet, durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Anja Kathrin Wege
 
 

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