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Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung der Zweitschriften der Evangelischen Kirchenbücher für Württemberg und Hohenzollern aus der Abteilung Staatsarchiv Sigmaringen

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415334877
 
Das Projekt des Landesarchivs Baden-Württemberg dient der Digitalisierung des Bestands der Kirchenbuchzweitschriften für Württemberg und Hohenzollern in der Abteilung Staatsarchiv Sigmaringen (Signatur StAS Wü 110 T 1). Hintergrund des Vorhabens sind die Anforderungen der Forschung, einen möglichst zentralen und online basierten Zugriff auf digitalisiertes Archivgut deutscher Archive zu erhalten, um unterschiedlichste historische, kunsthistorische, religionsgeschichtliche, medizinhistorische, musikhistorische, wissenschaftsgeschichtliche, sozialwissenschaftliche, wirtschaftsgeschichtliche und andere Fragestellungen besser bearbeiten zu können. Ziel ist die Bereitstellung der archivischen Quellen im landesarchiveigenen Online-Findmittelsystem, im Archivportal-D, der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) und dem landeskundlichen Informationssystem LEO-BW. Bei dem zur Digitalisierung ausgewählten Bestand handelt es sich um eine zentrale Überlieferung des 19. Jahrhunderts mit besonders reichhaltigem und dichtem Material für prosopografische, demografische oder kollektivbiografische Forschungsansätze – auch jenseits genealogischer Fragestellungen. Da die entsprechend vorhandenen Parallelüberlieferungen bereits digitalisiert vorliegen und nachhaltig überaus stark benutzt werden, vervollständigt das Projekt das Onlineangebot des Landesarchivs an zentraler Stelle. Die Laufzeit der Unterlagen setzt im Jahr 1808 kurz nach der Erhebung Württembergs zum Königreich ein und erstreckt sich bis in die 1870er Jahre. Somit sind für weite Teile des 19. Jahrhunderts Informationen zu fast allen Personen protestantischer Konfession im Königreich Württemberg und den staatsrechtlich ab 1849 zu Preußen gehörenden Hohenzollerischen Landen vorhanden. Anhand der Quellen lässt sich die Bevölkerungsentwicklung auf einem bedeutenden Gebietsteil des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg nachvollziehen. Ferner lassen sich vergleichende Studien mit anderen Staaten des Deutschen Bundes beziehungsweise des Deutschen Reiches erarbeiten. Die Überlieferung ist vor diesem Hintergrund als überregional bedeutsamer Rückgratbestand für sozial-, personen- und familiengeschichtliche sowie statistische Fragestellungen anzusehen.Im Rahmen des Projektes werden 5.140 Bände vom Original digitalisiert und die Digitalisate zur Onlinestellung mit den bereits vorhandenen, normindizierten Erschließungsinformationen verknüpft. Die Umsetzung der Digitalisierung nutzt Erfahrungen aus dem DFG-Projekt “Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen” und zahlreichen anderen Digitalisierungsmaßnahmen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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