Synthese neuartiger Chelat-Liganden mit Binaphthyl-Rückgrat für die enantioselektive Katalyse
Final Report Abstract
Wir konnten eine Vielzahl neuer Wege zu chiralen, N-heterocyclischen Chelatliganden erarbeiten. Das Koordinationsverhalten dieser Liganden an Übergangsmetallionen wurde ebenso untersucht wie eine Reihe katalytischer Reaktionen. Wir fanden, dass die von uns synthetisierten Palladium- und Rutheniumkomplexe katalytische Aktivität z.B. bei C-C-Kupplungsreaktionen und in der Transferhydrierung von Ketonen aufweisen. Allerdings waren in allen von uns untersuchten Fällen die erreichbaren Stereoselektivitäten deutlich niedriger als bei bekannten Ligandsystemen. Über die Gründe hierfür kann derzeit nur spekuliert werden: Es ist davon auszugehen, dass M-N-Bindungen später Übergangsmetalle weniger stabil sind als M-P-Bindungen, so dass ggf. die partielle Dissoziation der Chelatliganden eine Rolle spielen kann. Es könnte aber auch sein, dass hier die innere Dynamik des Ligandgerüsts ungünstig ist, oder dass die Planarität der von uns eingesetzten Stickstoffheterozyklen eine ausreichende Stereoinduktion verhindert. Für letzteres sprechen die guten Ergebnisse, über die in der Literatur im Fall Phosphinooxazolinliganden mit Binaphthylrückgrat von berichtet wird, wobei hier aber gezeigt werden konnte, dass der wesentliche Einfluss auf die Stereoselektivität der Reaktionen aus dem Binaphthylrückgrat erfolgt.
Publications
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