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Geschichte der Philosophie in globaler Perspektive
Antragsteller
Professor Dr. Rolf Elberfeld
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411880265
Die Geisteswissenschaften verändern sich gegenwärtig im Horizont der Globalisierung in grundlegender Weise. Während Historiker inzwischen immer selbstverständlicher Geschichte im Rahmen globaler Verflechtungen verstehen, haben sich für eine globale Interpretation der Philosophie in Geschichte und Gegenwart bisher nur erste Ansätze gebildet. Reinhart Koselleck hat gezeigt, dass eine neue geschichtliche Zukunft stets mit einer neuen Interpretation der Vergangenheit einhergeht. Es gilt daher, für eine globale Zukunft des Philosophierens eine Philosophiegeschichtsschreibung in globaler Perspektive zu entwerfen, in der die eurozentrischen Verengungen im Bild der Philosophiegeschichte überwunden werden. Diese Verengungen sind vor allem im 19. Jahrhundert in Europa entstanden und haben weitgehend das Bild von der Philosophie auch im 20. Jahrhundert nicht nur in Europa geprägt. Neben der europäischen Philosophie sind für die globale Perspektive zunächst die Philosophie in Indien, China, Japan, Afrika, Südamerika, in der islamischen, der buddhistischen und der jüdischen Welt einzubeziehen. Es gilt dann, in Zusammenarbeit mit internationalen Expertinnen und Experten den Rahmen und die Reichweite der Philosophiegeschichtsschreibung in einem ergebnisoffenen Reflexionsprozess neu auszuloten und zu bestimmen. Am Ende des Projektes soll der Vorschlag für ein neues, global orientiertes Bild von der Geschichte der Philosophie in globaler Perspektive stehen.
DFG-Verfahren
Reinhart Koselleck-Projekte