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Kunsttransfer und Formgenese in der Kunst am Mittelrhein 1400-1500
Antragstellerin
Dr. Berit Wagner
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411866442
Dem geplanten Sammelband geht die 2015 veranstaltete Internationale Tagung „Frankfurt als Zentrum unter Zentren? Kunsttransfer und Kunstgenese am Mittelrhein 1400-1500“ voraus. Die Idee hierfür entstand auf der Grundlage intensiver Beschäftigung mit Themen der mittelrheinischen Kunst am KGI der Goethe-Universität – mehrere Dissertationen, Lehrveranstaltungen und überregionale Projekte legen Zeugnis davon ab. Die Hauptantragstellerin hat ihre Dissertation zum Thema Kunst- und Kulturtransfer verfasst und beschäftigt sich auch in einem Post-Doc Projekt mit verwandten Themenkomplexen. In Kooperation mit der Stadt Frankfurt fand die Tagung im Historischen Museum statt. Mit der Wahl des Ortes wollten die Herausgeber nicht nur die Vernetzung von universitärer und musealer Forschung unterstreichen, sondern ebenso die Relevanz der regionalen Kunstgeschichtsforschung als ein unverzichtbares wissenschaftliches Betätigungsfeld betonen. Vor allem lag der inhaltlichen Konzeption der Veranstaltung weiterhin das Anliegen zugrunde, die Mittelrheinforschung über den regionalen Fokus hinausgehend zu aktualisieren und an die internationale Diskussion anzuschließen. Mit der innovativen Verbindung von "Kunstlandschafts"- und Kunsttransferforschung konnten anschlussfähige Perspektiven für andere "Kunstlandschaften" eröffnet werden.Es ist gelungen hervorragende Spezialisten aus dem In- und Ausland für die spezifische Fragestellung unseres Buchprojektes zu gewinnen. Wichtig war, nicht nur ForschernInnen aus Universitäts-Instituten, sondern ebenso aus Museen an der interdisziplinären Diskussion zu beteiligen. Mehr als hundert Teilnehmer verfolgten die Vorträge der Referenten aus z.B. Tel Aviv, New Haven/Yale, Berlin, Mainz, Straßburg und Frankfurt. Somit wird im vorliegenden Band erstmals ein international ausgerichteter Überblick über die Kunstentwicklung am Mittelrhein zwischen 1400 und 1500 geboten. Die Spannweite vorangegangener Monographien zum Thema Mittelrhein wird wesentlich um den Aspekt des fortschreitenden Stilpluralismus bzw. den Wandel von produktiver zu passiver Heterogenität erweitert. Die gattungsübergreifenden Beiträge der geplanten Publikation mit monographischem Charakter befassen sich in vier zusammenhängenden Kapiteln mit dem Einfluss des überregionalen Kunsttransfers auf die Entwicklung von Architektur, Glas-, Buch- und Tafelmalerei, Skulptur.Nach dem Theorieteil (Kapitel I) schließen sich in den Kapiteln II-IV auch exemplarische Ausführungen zur Künstlersoziologie und dem Kunsthandel an. Eindrücklich kann insbesondere im letzten Kapitel (IV) verdeutlicht werden, dass Frankfurt – dem erstmals besondere Beachtung als Zentrum der Kunstproduktion zugemessen wird – im 15. Jahrhundert ein wichtiges Kunstzentrum war. Über den Verlauf des 15. Jahrhunderts betrachtet, war Stilpluralismus am Mittelrhein offenbar das Ergebnis sich dynamisch wandelnder regionaler Identitäten und Kommunikationsstrategien sowie stark verzweigter kultureller Referenzmuster.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen