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Aufbau und Funktion von Kollagen VI bei Erkrankungen des Bewegungsapparates

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 384170921
 
Kollagen VI ist ein mikrofibrilläres Protein der extrazellulären Matrix, welches ubiquitär in Geweben exprimiert wird. Mutationen in einem der drei kodierenden Gene für die hauptsächlichen Kollagen VI Ketten (COL6A1, COL6A2 und COL6A3), sind Verursacher für eine Gruppe von Myopathien mit verschieden schweren phänotypischen Ausprägungen, darunter die Bethlem Myopathie und die Kongenitale muskuläre Dystrophie vom Typ Ullrich. Studien in Patienten sowie Maus-Modellen haben die pathognomonischen Merkmale von Kollagen VI defizienten Muskeln dargelegt, darunter die spontane Apoptose von Muskelfasern, mitochondrielle Funktionsstörungen, fehlerhafte Autophagie und ein reduziertes regeneratives Potential. Über die exakten Mechanismen, die das Fehlen von Kollagen VI mit diesen zellulären Defekten in Verbindung bringen, ist allerdings bisher wenig bekannt. In diesem Projekt versuchen wir mithilfe von hochdurchsatz Experimenten und hochauflösender Analysen, die biochemischen Signale, die von Kollagen VI vermittelt werden, zu charakterisieren und Zellpopulationen zu identifizieren, die in vivo in Skelettmuskeln auf diese Signale reagieren. Schließlich wollen wir auf Zellebene untersuchen, wie Mutationen in diesem extrazellulären Protein spezifische zelluläre Defekte und schließlich den Verlust der muskoloskelletalen Gewebehomeostase verursachen. Unser Ziel ist es, das Verständnis dieser muskulären Erkrankungen grundlegend zu erweitern, um neue therapeutische Behandlungsmaßnahmen zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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