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Aufklärung der MHC I-Chaperon-Komplexe

Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 407041508
 
Intrazelluläre Pathogene, virusinfizierte und entartete Zellen werden von unserem adaptiven Immunsystem erkannt und eliminiert. Andererseits kann eine Dysfunktion zu Tumorprogression, chronischen Erkrankungen oder Autoimmunkrankheiten führen. Peptide, welche aus dem zellulären Proteinabbau stammen und im Komplex mit Hauptgewebeverträglichkeitsmolekülen der Klasse I (MHC I)präsentiert werden, sind für die Immunreaktion über zytotoxische T-Zellen essentiell. Der MHC IPeptidbeladungskomplex (PLC) spielt eine zentrale Rolle bei der effizienten Immunüberwachung, indem er Peptide ins Endoplasmatische Retikulum (ER) transloziert, auf MHC I-Moleküle überträgt und entsprechend ihrer höchsten Affinität editiert. Als transienter makromolekularer Komplex besteht derPLC aus dem Antigen-Transporter TAP1/2, den ER-assoziierten Faltungsenzymen Tapasin, ERp57 und Calretikulin, sowie heterodimeren MHC I-Molekülen. Die Schlüsselrolle des PLC in der adaptiven Immunität wird durch die Tatsache unterstrichen, dass verschiedene Viren umfangreiche Strategien entwickelt haben, die Funktion des PLC zu beeinflussen. Dieses Koselleck-Projekt zielt auf ein umfassendes mechanistisches Verständnis des PLC und anderer kürzlich entdeckter MHC IChaperon- Komplexe ab. Die erstmaligen Einblicke in die Architektur und dynamische Reorganisation von diesen MHC I-Chaperon-/Editier-Komplexen werden den Weg für neue Prinzipien und Perspektiven von intrazellulären Membran-assoziierten Multiprotein-Komplexen und transientenER-Chaperon-Komplexen ebnen.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

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