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Modellgestützte Analyse von zukünftigen Netzarchitekturen und deren Komponenten

Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397973531
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die weite Verbreitung neuer Technologien wie z.B. Software-Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualization (NFV) prägt das Aussehen künftiger Netzwerkgenerationen. Die Flexibilität, neue Netzwerkfunktionen (NFs) nach Bedarf einzusetzen und das Netzwerkverhalten zur Laufzeit zu ändern, erfordert die Entwicklung eines Frameworks, das es uns ermöglicht, die Leistung solcher heterogenen und programmierbaren Netzwerke vorherzusagen. Ziel dieses Projekts war es daher, eine Grundlage für die Auslegung und Planung von Netzwerken und Netzwerkknoten durch die Bewertung, Kombination und Entwicklung von Modellen zur Leistungsbeschreibung von Netzwerken zu schaffen. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen wir eine Reihe verschiedener Geräte zur Paketverarbeitung, darunter programmierbare Switche, SmartNICs und Software zur Paketverarbeitung. Zunächst konzentrieren wir uns auf die Modellierung einzelner Komponenten und nutzen die Programmierbarkeit der Netzwerkknoten, um beliebige Paketverarbeitungsaufgaben zu realisieren. Durch die Kombination verschiedener Verarbeitungsaufgaben können wir unterschiedliche Netzwerkfunktionalitäten erreichen, die von einfacher Paketweiterleitung bis hin zu komplexeren NFs wie Routern und Load-Balancern reichen. Anschließend implementieren wir die NFs in verschiedenen Geräten, um die Leistung der verschiedenen Komponenten zu bewerten und zu modellieren. Zusätzlich bewerten wir die Auswirkungen von Ressourcenvirtualisierung und von Netzwerk-Hypervisors auf die Performanz. Daneben zielen wir darauf ab, einzelne Komponentenmodelle zu nutzen, um Modelle ganzer Netzwerkknoten zu synthetisieren. Daher schlagen wir eine neuartige Methode vor, um die Funktionalitäten der Geräte in einzelne Funktionsbausteine zu zerlegen und ihre Leistung isoliert zu bewerten. Das Netzknotenmodell wird dann aus einer Kombination der einzelnen Komponentenmodelle abgeleitet. Die Korrektheit unserer Methodik wird durch den Vergleich theoretischer Werte mit empirischen Messungen überprüft. Schließlich kombinieren wir die erhaltenen Komponenten- und Netzknotenmodelle, um ein Modell vollständer Netzwerke zu erzeugen. Wir nutzen diese Modelle, um deterministische Leistungsgarantien in Umgebungen von kostengünstigen eingebetteten Netzwerken und Netzwerken in Rechenzentren zu bieten. Der gewählte Ansatz verwendet Netzwerk Calculus zur Kombination der Komponenten- und Knotenmodelle. Wir evaluieren und vergleichen unsere Modelle mit dem aktuellen Stand der Technik, um ihre Überlegenheit hervorzuheben. Im Rahmen eines Querschnittsarbeitspaket über die gesamte Projektlaufzeit konzentrieren wir uns auf die Gewährleistung der Nachvollziehbarkeit unserer durchgeführten Messungen. Zu diesem Zweck haben wir ein Messframework entwickelt, das aus einem strukturierten Experimentablauf besteht, der die Erstellung reproduzierbarer Netzwerkexperimente auf automatisierte Weise ermöglicht. Darüber hinaus haben wir ein Framework geschaffen, das Werkzeuge zur Auswertung und Visualisierung der Messergebnisse und zur automatischen Modellableitung für das untersuchte Gerät bietet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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