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Monozytäre Zellen in der Pathogenese des ischämischen Schlaganfalls

Antragstellerin Professorin Dr. Karen Gertz, seit 7/2018
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397020466
 
Die Translation experimenteller Schlaganfallforschung in humane Therapiestrategien ist nicht zufriedenstellend gelungen. Das ungenügende Verständnis über das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Pathomechanismen, die nach einem Schlaganfall auftreten, gilt als ein wesentlicher Grund. Beispielsweise korrelieren inflammatorische Vorgänge während der akuten Phase nach Schlaganfall mit einem schlechten Schlaganfallergebnis, vermitteln aber regenerative Langzeiteffekte. Unklar sind hierbei die pathogenetischen Effekte von residenter Mikroglia und von Monozyten, die nach Schlaganfall in die zerebrale Läsion einwandern. Erste Vorarbeiten zeigen, dass diese beiden Zelltypen unterschiedliche Eigenschaften besitzen. In unserem Projekt möchten wir mit Hilfe knochenmarks-chimärer Mäuse und transgener Mausmodelle (z.B. Ccr2RFP::Cx3cr1GFP Mäuse) die spezifischen Eigenschaften und Unterschiede zwischen diesen beiden Zelltypen genauer untersuchen sowie deren differentiellen Einfluss auf das Schlaganfallergebnis klären. Nach retroviraler Transduktion des zu transplantierenden Knochenmarks wird die Einwanderung von rot fluoreszierenden Monozyten in Mäuse, die mikrogliaspezifisch GFP exprimieren, histologisch, funktionell und elektrophysiologisch charakterisiert sowie das Transkriptionsprofil bestimmt. Außerdem werden wir die monozytäre Invasion durch Transplantation von genetisch verändertem Knochenmark reduzieren (z.B. Knochenmark von Gelsolin-defizienten und P-Selektin-Ligand-defizienten Mäusen), um den Einfluss der Monozyteninvasion auf das Schlaganfallergebnis zu untersuchen. Hierfür bedienen wir uns einer komplexen Endpunktanalyse mit der Untersuchung von sekundärer Neurodegeneration, zellulärer Plastizität und neuro-behavioralen Funktionstests.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Matthias Endres
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Golo D. Kronenberg, bis 7/2018
 
 

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