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Prognose zur Entwicklung der beruflichen Integration von Migranten unter Berücksichtigung regionaler Disparitäten - eine Anwendung der dynamischen Mikrosimulation

Antragstellerin Professorin Dr. Petra Stein
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316511172
 
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Modellierung der zukünftigen Entwicklung der beruflichen Integration von Migranten in Deutschland in einem Zeitraum bis 25 Jahre. Die Prognoseergebnisse sollen einen Beitrag zur Frage der Integrationsentwicklung von Migranten in Deutschland leisten. Hierbei liegt die Besonderheit dieses Vorhabens erstens in der Berücksichtigung regionaler Disparitäten und zweitens in Berücksichtigung von demographisch bedingten Veränderungen der ethnischen und sozialstrukturellen Bevölkerungskomposition. Dies ermöglicht, die Auswirkung des Zusammenspiels kausaler Mechanismen mit Kompositions- und Kontexteffekten auf die Entwicklung der Arbeitsmarktintegration von ethnischen Minderheiten zu untersuchen. Die Modellierung der Integrationsverläufe erfolgt unter Verwendung der dynamischen Mikrosimultation. Als Ausgangspunkt für das Prognosemodell dienen empirische Ergebnisse aus longitudinaler Mehrebenenanalysen, welche basierend auf den Theorien und bisherigen Ergebnissen der Migrationsforschung geschätzt werden. Die zukünftige Entwicklung der beruflichen Positionierung von Zuwanderern hängt allerdings nicht nur von Mechanismen ab, welche die berufliche Positionierung auf Individual- und Kontextebene kausal beeinflussten.Demographische Prozesse können einen Einfluss auf diese Entwicklung haben, indem sie Kompositionseffekte auslösen. Zudem kann die berufliche Positionierung der ethnischen Minderheiten durch einen Wandel von kontextuellen Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Die Anwendung der dynamisch-mikrosimulativen Modellierung erlaubt erstens eine Fortschreibung der beruflichen Positionierung, zweitens die genaue Analyse der sich selbst im Wandel befindlichen kausalen Mechanismen der beruflichen Positionierung und drittens die Fortschreibung der Änderungen in der Bevölkerungsstruktur in den kleinräumigen Einheiten.Zur Erfassung des bevölkerungskompositorischen Wandels werden Migrantengruppen möglichst präzise beschrieben, wobei deren Fertilitätsverhalten, Alters- und Mortalitätsstruktur berücksichtigt wird. Gleichzeitig werden dieselben Prozesse für die autochthone Bevölkerung nachgezeichnet, um Aussagen darüber zu treffen, wie sich die Distanz zwischen Migranten und Einheimischen bezüglich beruflicher Positionierung in den nächsten Jahren verändern kann.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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