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EXC 2177:  Hearing4all

Fachliche Zuordnung Systemtechnik
Elektrotechnik und Informationstechnik
Mechanik und Konstruktiver Maschinenbau
Medizin
Neurowissenschaften
Psychologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390895286
 
"Hearing4all" strebt die Überwindung des gravierenden Problems Schwerhörigkeit in unserer alternden Kommunikations-Gesellschaft an, indem forschungsbasierte Lösungen für alle Formen von Schwerhörigkeit in allen Hörsituationen und in allen Bereichen des täglichen Lebens entwickelt werden. Schwerhörigkeit ist die häufigste chronische neurosensorische Erkrankung, von der zunehmend 17% der Bevölkerung betroffen sind – mit erheblicher Einschränkung der Lebensqualität bis hin zur sozialen Isolation. Technische Hörhilfen (Hörgeräte und Hörimplantate) sowie andere Therapien müssen daher deutlich effektiver werden und über den bisherigen unbefriedigenden Stand hinaus entwickelt werden. Hearing4all weist alle Forschungsexpertisen auf, um den Rehabilitations-Bedarf durch bahnbrechende, individuelle Hörlösungen für alle Formen von geringgradiger Schwerhörigkeit bis zur Taubheit zu befriedigen. Forschungsbasierte funktionelle Hördiagnostik kombiniert mit Modellen von Normal- und Schwerhörigkeit sollen die für den einzelnen Patienten optimalen Therapiemöglichkeiten präzise vorhersagen, die auf innovativen Algorithmen, Biomaterialien und Systemarchitekturen für zukünftige personalisierte Hörsysteme basieren. Die breite Expertise von der Grundlagenforschung über Ingenieurwissenschaften und maschinellem Lernen bis hin zur klinischen Medizin ermöglicht es, das Konzept der Präzisionsmedizin in der Audiologie zu verwirklichen. Der Verbund aus Universitäten, nicht-universitären Forschungseinrichtungen und Industrie im Netzwerk "Auditory Valley" nimmt eine international führende Position ein, um Lösungen für das langfristige Ziel des Exzellenzclusters und einen Paradigmenwechsel in der Therapie der Schwerhörigkeit zu erreichen: Von der empirischen hin zu einer quantitativen, Modell- und Daten-getriebenen Wissenschaft.Die neue Initiative baut auf den Strukturen und herausragenden Innovationen der ersten Förderperiode des Clusters auf, z.B. multilinguale Sprachtests, auditorische Mittelhirn-Implantate oder präzise Vorhersage des Gewinns durch eine Hörhilfe anhand maschinellen Lernens, um bessere Hör-Diagnostik, bessere Hörhilfen und bessere Hörassistenz-Technologien zu erzielen. Um "Hören für Alle" anhand von mobile-Health-Lösungen mit einer "virtuellen Hörklinik" zu erreichen (einschließlich eines Software-Hörgeräts, das auditorische Präzisions-Medizin und bahnbrechende Hörhilfen-Technologie unterstützt), werden vier ambitionierte, integrative Forschungsstränge verfolgt. Sie umfassen zwei orthogonale Dimensionen: Die „Entwicklungskette“ von der Grundlagenforschung zur Hörtechnologie und den "Schweregrad der Schwerhörigkeit". Das Exzellenzzentrum für Hörforschung mit Forschungsakademie und Translationsforschungszentrum werden zu nachhaltigen universitätsübergreifenden gemeinsamen Strukturen entwickelt, die Grundlagenforschung mit klinischer und translationaler Forschung bündeln.
DFG-Verfahren Exzellenzcluster (ExStra)
Antragstellende Institution Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler Professor Dr. Peter Behrens (†); Professor Dr. Georg Berding; Professor Dr.-Ing. Holger Blume; Professor Dr. Andreas Büchner; Professor Dr. Stefan Debener; Professor Dr. Simon Doclo; Professor Dr.-Ing. Theodor Doll; Professor Dr. Alexander Heisterkamp; Professor Dr. Christoph Herrmann; Professor Dr. Volker Hohmann; Professor Dr. Georg M. Klump; Professor Dr. Andrej Kral; Professorin Dr. Jutta Kretzberg; Professorin Dr. Christine Köppl; Professor Dr. Jörg Lücke; Professor Dr. Hannes Maier; Professor Dr. Hans-Gerd Nothwang; Professor Dr. Steven van de Par; Professor Dr. Jochem Rieger; Professorin Dr. Esther Ruigendijk; Professorin Kerstin Schwabe, Ph.D.; Professorin Dr. Christiane M. Thiel; Professorin Dr. Athanasia Warnecke
 
 

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