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In vivo-Bildgebung des Tropomyosin Kinase-Rezeptor (Trk)-Status für die Therapiekontrolle in Krebs mittels Positronen-Emission-Tomographie (PET) und Untersuchungen des Trk-Zustandes im Zusammenhang mit neurodegenerativen Krankheitsverläufen
Antragstellerin
Dr. Anne-Larissa Kampmann
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387721731
Das menschliche Gehirn ist ein Organ des zentralen Nervensystems (ZNS). Neben der Hirnschale ist das Gehirn durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt, welche es vom Blutstrom isoliert. Trotzdem ist das menschliche Gehirn für Schädigungen und Krankheiten anfällig. Dysfunktionen oder Störungen können zu Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen, wie Demenz, führen.Tropomyosin-Rezeptorkinasen (Trks) stehen in Verbindung mit der Entstehung von Tumoren. Auch eine Dysregulation der Trk-Expression und Signalübertragung wird als ein Kennzeichen zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson, Huntington und Alzheimer identifiziert.Neuroblastom ist die häufigste Krebserkrankung bei kleinen Kindern. Zurzeit können Neuroblastome lediglich über eine Gewebebiopsie diagnostiziert werden. In diesem Stadium hat sich der Krebs meist schon ausgebreitet und eine Operation oder Chemotherapie bleibt meist als einzige Behandlung. Die Arbeiten des Projektes sollen diese unangenehmen Behandlungen durch Studien auf dem Gebiet nicht-invasiver Methoden vermeiden. Die Synthese und Charakterisierung von Fluor-18-Verbindungen für die in vivo-Bildgebung von Neuroblastomen und des Stellenwertes der Tropomyosin Rezeptorkinasen im Zusammenhang mit der Tumorentstehung soll mit Hilfe der Positronenemissionstomographie (PET) untersucht werden. PET ist eine hochempfindliche, vollständig quantifizierbare nicht-invasive Technologie zur Bildgebung, die auf radioaktiven Radiopharmaka basiert, die spezifische Rezeptoren im Gehirn ansprechen.Darüber hinaus soll die Trk-Bildgebung mit den neu synthetisierten Fluor-18-Analoga auf neurodegenerative Erkrankungen, wie die Alzheimer, erweitert. Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz bei älteren Erwachsenen. Die ersten Symptome können von Person zu Person stark variieren. Schon Wortfindung-Störungen oder beeinträchtigte Artikulation kann ein Anzeichen auf ein sehr frühes Stadium von Alzheimer signalisieren. Aktuelle Alzheimer-Behandlungen können das Fortschreiten der Krankheit nicht verhindern, aber können das Verschlechtern der Symptome vorübergehend verlangsamen. Aus diesem Grund ist die Visualisierung von frühen Veränderungen im Gehirn notwendig, um die Lebensqualität für Menschen mit Alzheimer zu verbessern. Derzeit gibt es keine Methode, um in vivo räumliche und/oder zeitliche Veränderungen von Trks in Neuroblastom und im menschlichen Gehirn zu beurteilen. Im Rahmen dieses Projektes wollen wir ein nicht-invasives Fluor-18-markiertes Imaging-Molekül auf Basis zuvor entwickelter Verbindungen des Arbeitskreises Schirrmacher darstellen und in der Positronenemissionstomographie (PET) einsetzen. Hierdurch soll der Stellenwert der TrkDie Neuroblastoma- sowie die Alzheimer-Forschungsgemeinschaft bedarf eines nicht-invasiven quantitativen Bildgebungsmolekül, um die Trk-verwandte Krebs- und Hirnforschung über das präklinische Stadium hinaus voranzutreiben.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeber
Professor Dr. Ralf Schirrmacher