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Realitäten zur Ansicht - Die Gruppendiskussion als Ort der Datenproduktion
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Wolff
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38764651
Die Gruppendiskussion ist in der Markt- wie in der empirischen Sozialforschung ein immer häufiger verwendetes qualitatives Verfahren. Mit dieser Popularität kontrastierte bislang das weitgehende Fehlen empirisch abgesicherter Erkenntnisse über die besonderen Charakteristika dieser gegenüber anderen Gesprächs- und Erhebungsformen. Die Untersuchung ist darauf ausgerichtet, die kommunikative Infrastruktur des Forschungsinstruments Gruppendiskussion zu rekonstruieren und dabei insbesondere zu klären, welche grundlegenden Gestaltungsaufgaben die Teilnehmer bei der Realisierung dieser Handlungsform zu bewältigen haben und welche interaktiven Lösungstechniken und Lösungsvarianten sie dabei einsetzen bzw. einsetzen können. Der Datenkorpus setzt sich aus Aufzeichnungen von deutschen und englischen Gruppendiskussionen zusammen, die aus sozialwissenschaftlichen Untersuchungen wie aus Marktforschungsstudien stammen. Die Untersuchung ist konversationsanalytisch ausgerichtet Ergänzend kommen als Instrumente die nichtteilnehmende Beobachtung (bei der Untersuchung der praktischen Abwicklung von Gruppendiskussionen) und die Expertenbefragung (unter Verwendung der Methode der kritischen Ereignisse) zum Einsatz.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen