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Identifizierung und Charakterisierung der Mechanismen des mastzellvermittelten Schutzes vor bakteriellen Wundinfektionen durch Pseudomonas aeruginosa
Antragsteller
Privatdozent Dr. Frank Siebenhaar
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 382553593
Mastzellen (MZ) wurden lange Zeit allein als Effektorzellen für die lästigen und manchmal sogar lebensbedrohlichen Symptome von allergischen Reaktionen betrachtet. In den letzten Jahren jedoch wurde deutlich, dass MZ für eine optimale Immunabwehr gegen Krankheitserreger unentbehrlich sind, indem sie als Wächter und Effektorzellen der angeborenen Immunantwort agieren. Wir und andere haben gezeigt, dass MZ hierbei zu einer verminderten Morbidität und Mortalität bei bakteriellen Infektionen beitragen. Mitdiesem Antrag sollen die Mechanismen untersucht werden, wie MZ aktiviert werden, wie sie die Immunantwort beeinflussen und wie diese Signale genutzt werden können um eine protektive MZ-Funktion in der Haut zu erreichen. Zu diesem Zweck werden umfangreiche in vitro und in vivo Analysen durchgeführt, die entscheidende Signalwege identifizieren und charakterisieren und schlussendlich zu einem besseren Schutz vor bakterielle Infektionen der Haut führen. Hiermit wollen wir in einem ersten Schritt die Grundlagen für innovative therapeutische Strategien zur Prophylaxe und Behandlungvon bakteriellen Infektionen schaffen, die daraufhin auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit in ex-vivo-Modellen von bakteriellen Infektionen der Haut bewertet und beurteilet werden. Zusammenfassend soll mit diesem grundwissenschaftlichen Ansatznicht nur eine prophylaktische Möglichkeit geschaffen werden um das Risiko von Bakterieninfektionen bei Patienten mit erhöhtem Risiko von Infektionen zu minimieren, sondern auch eine alternative Möglichkeit der Behandlung von antibiotikaresistenten Keimen erschlossen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Marcus Maurer (†)