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Topologische Anregungen und QCD-Vakuum bei endlicher Temperatur

Antragsteller Dr. Falk Bruckmann
Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36627903
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die beschriebenen Erkenntnisse zu dualen Kondensaten, Quark-Lokalisierung etc. haben das Bild der QCD bei hohen Temperaturen weiter komplettiert. Besonders das Zusammenwirken von spektralen Eigenschaften des Dirac-Operators, der chiralen Symmetrie(brechung) und (De)Confinement ist immer besser verstanden. Parallel dazu wurde der semiklassische Zugang mittels Caloronen/Dyonen weiterentwickelt. Seine Mechanismen sind sehr intuitiv, aber bislang nicht direkt quantitativ mit Gitterrechnungen vergleichbar. Für die weiteren experimentell relevanten extremen Bedingungen - Magnetfelder und chemische Potentiale - stellt sich die Situation unterschiedlich dar. Die Effekte externer Magnetfelder auf die QCD-Thermodynamik haben wir ausführlich numerisch untersucht. Die gefundene Inverse Magnetische Katalyse am Phasenübergang steht dabei im Gegensatz zu fast allen Modell-Vorhersagen, womit wir die Diskussion der B-Effekte auf die QCD neu belebt haben. Die von uns untersuchten Rückkopplungseffekte der Quarks, die Erhöhung des Polyakov-Loops mit B und die Inverse Magnetische Katalyse im Gluon-Sektor sind wichtige Beobachtungen dafür. Das physikalische Verständnis der QCD mit Magnetfeldern ist noch unvollständig. Fast alle Nicht-Gitter-Zugänge beruhen bspw. auf Landau-Niveaus im Quarkspektrum, die in unseren Gittersimulationen scheinbar irrelevant sind. Weitere noch nicht geklärte Fragen betreffen die Lokalisierung der entsprechenden Eigenmoden sowie die Eigenschaften der topologischen Ladung. Diese Themen sollen im Rahmen des Heisenberg-Stipendiums weiter bearbeitet werden. Zur QCD mit chemischem Potential haben wir die semiklassischen Dyonen sowie die subset-Methode als neuen algorithmischen Zugang weiterentwickelt. Hierin sehe ich einen interessanten neuen Ansatz, das Sign-Problem anzugehen, dem ich weiter nachgehen will.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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