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"Die Effekte von horizontalen Fusionen und Übernahmen: Empirische Evidenz für indische Unternehmen"

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 364407292
 
Dieses Projekt untersucht die Effekte von inländischen und internationalen Fusionen und Übernahmen auf Effizienz, Marktmacht, Produktivelfalt und andere Ergebnisgrößen in indischen Unternehmen. Für die empirische Analyse wird ein detaillierter Unternehmensdatensatz, der Bilanzdaten sowie Informationen zu Mengen und Preisen der Produkte von mehr als 20,000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes für einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren (1989-2014) enthält, analysiert. Im Gegensatz zu früheren Studien erlauben die hier verwendeten Daten, in Kombination mit neuen ökonometrischen Methoden, die Effekte von Übernahmen auf physische Produktivität für das gesamte verarbeitende Gewerbe zu schätzen und von Preiseffekten zu trennen. Zudem ermöglichen die Daten, auch die Effekte von Fusionen und Übernahmen auf Produktvielfalt und Produkteigenschaften zu untersuchen. Das Projekt gliedert sich in drei Arbeitspakete. Im ersten Arbeitspaket werden die Determinanten von Fusionen und Übernahmen sowie die Charakteristika der beteiligten Unternehmen untersucht. Das zweite Arbeitspaket analysiert die Effekte von Fusionen und Übernahmen auf Käufer- und Zielunternehmen sowie auf fusionierende Einheiten insgesamt. Im dritten Arbeitspaket werden indirekte Effekte auf Wettbewerber, Unternehmen in vor-und nachgelegten Branchen, sowie Unternehmen im regionalen Umfeld untersucht. Die ökonometrische Analyse beinhaltet die Schätzung von Produktionsfunktionen auf Firmen-Produktebene aus welcher physische Produktivität, Preis-Kosten-Margen, marginale Kosten und Indikatoren für Produktqualität abgeleitet werden können. Diese Maße werden zusammen mit anderen Variablen verwendet um Käufer und Zielunternehmen vor und nach einer Übernahme zu analysieren. Um die kausalen Effekte von Fusionen und Übernahmen zu identifizieren, werden Differenz-in-Differenzen-Schätzer auf fusionierende Firmen und verschiedene Kontrollgruppen angewendet. Hierbei kommen zum einen Matching-Verfahren zum Einsatz, zum anderen werden Fusionen, die angekündigt aber nicht abgeschlossen wurden, als Kontrollgruppe verwendet. Des Weiteren werden Instrumentenvariablenschätzer als eine alternative Identifikationsstrategie angewandt. Diese basieren auf einer Investitionsliberalisierung in Indien, in dessen Rahmen Obergrenzen für ausländische Beteiligungen und andere Restriktionen gegenüber ausländischen Direktinvestitionen in verschiedenen Branchen gelockert wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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