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Offene-Welt-Strukturen – Architektur, Stadt- und Naturlandschaft sowie ökokritische Implikationen im Computerspiel

Antragsteller Dr. Marc Bonner
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 362767459
 
Das hier skizzierte Fortsetzungsprojekt soll auf den neuen Erkenntnissen des vorherigen Projekts zur Architektonik der Open-World-Computerspiele aufbauen und den neuartigen, transdisziplinären Zugriff um die ökokritische Erforschung erweitern. In Anbetracht der stetig wachsenden Korrelation zwischen den Open-World-Topographien, deren Darstellung bestimmter Biome sowie geologischer Formationen und den gefährdeten Ökoregionen der Wirklichkeit ist es zwingend notwendig, die Forschung zu den Open-World-Computerspielen durch die Einbindung und Adaption aktueller ökologischer Diskurse zu vertiefen.Das Forstsetzungsprojekt setzt bei dem Befund an, dass Computerspiele wie auch die Debatten um Erderwärmung und Klimawandel in der Mitte der Gesellschaft angelangt sind. Zudem basiert das Projekt auf der Erkenntnis, dass Open-World-Computerspiele ihre Inszenierungen von Biomen, Wettersimulationen und anderen ökologischen Aspekten derart detailliert zur Schau stellen, dass sie bei den Spieler*innen ein ökologisches Bewusstsein hervorrufen können. Dieser Fokus auf Naturdarstellungen ist besonders unter der Einsicht von Interesse, dass die Spielindustrie erheblichen Anteil an CO2-Emissionen und Elektroschrott hat. Im Kontext der aktuellen geopolitischen Entwicklungen sowie der neuen Forschungserkenntnisse werden im Fortsetzungsprojekt die kulturelle Bedeutsamkeit sowie die ökologischen Implikationen der Open-World-Computerspiele erforscht.Die ruralen und rurbanen Offene-Welt-Strukturen reflektieren etablierte, im populärkulturellen Kollektivgedächtnis verankerte Weltbilder zur Mensch-Natur-Dichotomie. Diese Spielwelten haben mittels ihrer Welthaftigkeit im Sinne der Landschaftserfahrung als Selbstzweck das Potential pastorale, anthropozentrische und ökozentrische Weltbilder zu aktualisieren, neu auszurichten oder auch kritisch zu hinterfragen. Dies geschieht auch auf der spielmechanischen Ebene über den Handlungshorizont der Spieler*innen sowie über die Beeinflussung durch algorithmisch regulierte Situationen. Die medienzentrierte Analyse vereint sowohl produktions- wie auch rezeptionsästhetische Forschungsinteressen. Dadurch wird sichergestellt, dass die im vorherigen Projekt erarbeitete Heuristik für zukünftige Forschungen erweitert und das medienspezifische ökokritische Potential der Computerspiele offengelegt und damit auch für die aktuellen wissenschaftlichen und populärkulturellen Diskurse anschlussfähig wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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