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Molekularer Wasserstoff als Therapieoption der chronischen Abstoßung nach experimenteller Lungentransplantation
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Hirt, seit 5/2018
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 358674784
Die Lungentransplantation (LTx) stellt mittlerweile ein etabliertes Verfahren zur Therapie von Lungenerkrankungen im Endstadium dar. Trotz verbesserter chirurgischer Techniken, besserer Spenderorgankonservierungslösungen sowie angepassten immunsuppressiven Regimen, bildet das chronische Transplantatversagen (CR) die Hauptursache für eine schlechte Langzeitprognose nach LTx und bleibt damit in seiner Überlebenszeit weit hinter der anderer parenchymatöser Organe zurück. Mehrere Faktoren scheinen für die Entwicklung der CR verantwortlich sein. Neben akuten vaskulären Abstoßungen (AR) sowie der Ausbildung der lymphatischen Bronchiolitis, spielt oxidativer Stress (OxS) eine wichtige Rolle in der Entwicklung von CR. Strategien für eine geeignete Therapie der CR nach LTx stehen weiterhin noch aus. Die positive Wirkung von molekularem Wasserstoff (H2) zur Behandlung akuter- sowie chronischer Erkrankungen konnte bereits in zahlreichen Tiermodellen beschrieben werden. Studien zur Behandlung der CR nach LTx mit H2 fehlen jedoch bislang. So könnte das Abfangen freier Radikale durch H2 allein oder durch eine Kombination mit herkömmlich eingesetzten Immunsuppressiva auch präventiv oder therapeutisch auf die CR nach LTx wirken.Das Ziel dieser Studie ist es, die Effizienz von H2 als Therapieoption der CR nach experimenteller LTx zu untersuchen.Im einem einseitigen, orthotopen Lungentransplantationsmodell in der Ratte (F344 in WKY) sind zur Untersuchung der Behandlung der CR mittels H2 vier Studiengruppen geplant. H2 soll in dieser Studie sowohl inhalativ (2% in einer Raumluftkammer) als auch über H2-angereichertes Trinkwasser sowie über eine intraperitoneale Injektion mit H2-angereicherter physiologischer Kochsalzlösung angewendet werden. Die erste Gruppe dient der Untersuchung von H2 auf die CR allein. In zwei weiteren Gruppen werden in Anlehnung an die derzeitige klinische Situation zur Behandlung der CR nach LTx klassische Immunsuppresiva (Mykophenolat Mofetil sowie Everolimus) als Kombinationstherapie mit H2 eingesetzt. Da bekannt ist, dass die Kombination aus unterschiedlichen Rezeptor-Tyrosin-Kinase Inhibitoren (RTK-I) die CR im Tierexperiment reduziert, bildet die letzte Studiengruppe eine Kombination aus RTK-Is mit H2. Neben der Fragestellung zur Behandlung der CR mittels H2 nach experimenteller LTx soll diese Studie weiterhin zur Klärung des Pathomechanismus der CR nach LTx beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Professorin Dr. Karla Lehle
Ehemalige Antragstellerin
Privatdozentin Marietta von Süsskind, Ph.D., bis 5/2018