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Formierung kirchlicher Strukturen in Zeiten der Verfolgung: Edition, Übersetzung und Kommentierung syrischer Texte des 6. Jahrhunderts n.Chr.

Antragsteller Dr. Volker Menze
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35818831
 
Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Formierung kirchlicher Strukturen gegen die bestehende Reichskirche im 6. Jh. anhand von neu zu erschließenden Texten zu untersuchen. Innen- und religionspolitisch war die erste Hälfte des 6. Jh.s eine spannungsreiche Periode. Gegen eine Reichskirche auf der christologischen Grundlage des Konzils von Chalkedon (451) formierte sich, bedingt auch durch Verfolgung seitens der oströmischen Kaiser, eine eigenständige Kirche, die heute die Syrisch-Orthodoxe Kirche genannt wird. Dieser zeithistorisch brisante Entstehungsprozess einer Kirche aus der Verfolgung und dem Exil heraus soll auf eine neue Quellenbasis gestellt werden, um angemessen die ekklesiologischen und rechtlichen Probleme zu analysieren, mit denen die rebellierenden Bischöfe bei der Errichtung einer neuen kirchlichen Gemeinschaft konfrontiert wurden. Nur so kann eine Tiefendimension der nichtchalkedonischen Opposition gewonnen und ihr Widerstand innerhalb des Imperium Romanum, gerade auch in Bezug auf Kaiser Justinians (527-565) unermüdliches Ringen um eine geeinte Reichskirche als ideologische Untermauerung seiner christlichen Herrschaft, verortet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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