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Entwicklung neuartiger Zytostatika für eine selektive Krebstherapie

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35715300
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem von der DFG geförderten Forschungsprojekt zur Entwicklung neuer Zytostatika für eine selektive Krebstherapie wurden auf der Basis der zytotoxischen Antibiotika CC-1065 und Duocarmycin neue glykosidische Prodrugs entwickelt, die Rahmen des Antibody- Directed Enzyme Prodrug Therapy (ADEPT)-Konzeptes eingesetzt werden sollen. Es handelt sich hierbei um einen binären Therapieansatz, bei dem ein Konjugat aus einem monoklonalen Antikörper, der an tumorassoziierte Antigene bindet, und einem Enzym sowie ein Prodrug eingesetzt werden. Die besten Erfolge wurden mit Verbindungen erzielt, bei denen zwei pharmakophore Komponenten über eine Dicarbonsäure miteinander verknüpft sind. Derartige Substanzen zeigen eine sehr hohe Zytotoxizität mit einem IC50-Wert von 110 fM. Durch Einführung von zwei Zuckermolekülen, die durch den Antikörper-Enzym-Komplex selektiv im Krebsgewebe abgespalten werden können, kann die Zytotoxizität um den Faktor 106 reduziert werden. Diese Verbindungen stellen zur Zeit weltweit ein Optimum dar. Zusätzlich wurden Untersuchungen zum Wirkmechanismus der Analoga des CC-1065 und des Duocarmycins durchgeführt, und es konnte erstmalig gezeigt werden, dass die Verbindungen neben der DNA auch eine Aldehyddehydrogenase als Wirkziel haben. Für die dimeren Verbindungen ohne DNA-Bindungskomponente dürfte dieses Protein der einzige Angriffspunkt sein.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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