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Genre und Genrekritik. Raumkonstruktionen des Erzählkinos und ihre filmische Reflexion

Subject Area Art History
Term from 2007 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 35554061
 
Der ursprüngliche Projektrahmen (= 2.) wurde erweitert durch einen Bereich derGrundlagenforschung zum Thema des Paketprojekts (= 1.). Es sind nun zwei Teilprojektezu unterscheiden, die eng miteinander verflochten sind:1. Theorie des filmischen Raums – Begriffsgeschichte und aktuelle ForschungsansätzeDie Theorie des filmischen Raums, integraler Bestandteil der Filmtheorie und Beleg fürderen Status als Kunsttheorie, soll im Rahmen einer Anthologie in ihrer historischenEntwicklung und Ausdifferenzierung bis heute anhand exemplarischer Quellentextevorgestellt und durch Kommentare erschlossen werden (= Teilprojekt 1A). Dazu wird einegroße Anzahl bereits recherchierter filmtheoretischer Texte ausgewertet. Ziel ist es, denkomplexen Diskurs über die visuelle und auditive Konstruktion des zeitbasierten filmischenRaums verfügbar zu machen, um ihn grundsätzlich der modernen und postmodernenFrage nach dem Raum in außerfilmischen Kunstformen an die Seite stellen zu können.Auch zur Klärung der Frage, ob und inwiefern postkinematografische Medien denästhetischen Koordinaten des filmischen Raums weiter folgen, wird die projektierteAnthologie Material beitragen.Aktuelle Forschungsansätze zur Bearbeitung filmräumlicher Aspekte wurden aus demTeilnehmerkreis der Forschungskooperative und durch Kooperationspartner verfasst bzw.zugesagt und sollen zu einem Sammelband zusammengestellt werden (= Teilprojekt 1B).2. Genre und Genrekritik. Raumkonstruktionen des Genrekinos und ihre filmischeReflexionDieser materialbezogene Forschungsbereich richtet sich zum einen auf den Western undseine als Matrix der Filmraumkonstruktion dienende frontier-Struktur (= Teilprojekt 2A:Prange), zum anderen auf den film noir (= Teilprojekt 2B: Fischer), dessen hybride Genre-Identität, manifest in einer labyrinthisch uneindeutigen Raumkonstruktion, den Ansatz- undBezugspunkt genrekritischer Filmformen und ihres Anspruchs auf einen authentischenfilmischen Realismus bildet. Die Leitthese besagt, dass die formale ebenso wieikonographische Gestaltung von Einstellungs- und Montageraum konstitutiv ist für dieGenerierung der transzendentalen Funktion von Grenzfigurationen bzw. für derenInfragestellung. Das Westernprojekt konzentriert sich v.a. auf die Konstruktion undDekonstruktion des Helden (als einer grenzüberschreitenden Identifikationsfigur) imfrühen, klassischen und postklassischen Western. Aktuell steht das Western-Zitat im WerkGodards zur Bearbeitung an, das bezüglich der Rezeption des film noir eine wichtigeSchnittstelle zum zweiten Projekt bildet. Diese umfangreiche, als Habilitationsprojektangelegte Forschungsarbeit strebt eine Neuinterpretation des film noir an. IhrAusgangspunkt sind die lediglich rudimentär untersuchten reflexiven Qualitäten der noirtypischenLabyrinth- und Käfigstrukturen, die das Transzendenzversprechen des frontier-Mythos partiell in Frage stellen und Fragen der amerikanischen Identität problematisieren
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