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Die Agency geistlicher Frauen im deutschsprachigen Südwesten 1350-1550

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 355170725
 
Das beantragte Projekt untersucht die Handlungsmöglichkeiten (agency) geistlicher Frauen am Beispiel eines spätmittelalterlichen Klarissenkonvents. Ausgehend von einem außergewöhnlich gut überlieferten Quellenkorpus aus einem Straßburger Klarissenkloster (1411-1413) soll der Umgang der Klosterschwestern mit einem stadt- und landesweit bekannt gewordenen Skandal um sexuelle Übergriffe in ihrem Kloster erforscht werden. Die Quellen lassen eine Tiefenanalyse in Form einer Mikrostudie zu, die das Bewältigungshandeln einzelner Frauen, verschiedener Gruppen im Konvent und des gesamten Konvents sichtbar macht. Neben konkreten Handlungsstrategien einzelner Frauen und Gruppen sind Einblicke in die subjektive Wirklichkeit der Frauen, ihre handlungsleitenden Interessen und Impulse (Ehre, Frömmigkeit, Emotionen) sowie die institutionellen und sozialen Rahmenbedingungen ihrer Handlungen (Orden, Stadt, Familie) möglich. Die Ergebnisse der Mikrostudie werden in den Gesamtkontext der aktuellen Forschung zu geistlichen Frauen im deutschsprachigen Südwesten des alten Reiches eingeordnet sowie in den allgemeinen Diskurs über Agency von Frauen im Spätmittelalter.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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