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Untersuchungen zu Facetten der Selbstüberschätzung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35368832
 
Fragebögen haben sich als valide Prädiktoren sozial bedeutsamer Kriterien erwiesen, sind jedoch verfälschbar. Deshalb entwickelte Kontrollskalen zur Erfassung sozial erwünschter Antworttendenzen erfassen neben Antwortstilen auch Persönlichkeitsunterschiede, was ihren Nutzen stark beeinträchtigt. So scheiterten bisherige Versuche, den Nutzen solcher Kontrollskalen für Zwecke der Validitätssteigerung von Selbstberichten nachzuweisen.In dem beantragten Projekt soll den Zusammenhängen zwischen einem kürzlich vorgeschlagenen Index der Selbstüberschätzung und der Validität von Selbstberichten nachgegangen werden. Dieser Index der Selbstüberschätzung beruht auf dem Social-Relations-Modell von David Kenny und berücksichtigt sowohl Unterschiede in der Einschätzung von Personen durch andere Beurteiler (günstig versus ungünstig) als auch Unterschiede im Beurteilungsverhalten von Personen (wohlwollend versus missgünstig). Selbstüberschätzung aus Gründen der Selbsttäuschung oder zum Zweck der Vermittlung eines günstigen Eindrucks können einer Person dann unterstellt werden, wenn ihre Selbstbeschreibung günstiger ausfällt als zu erwarten wäre: (a) aufgrund ihrer Beschreibung durch informierte Beurteiler, sowie (b) aufgrund ihrer Beurteilung anderer Personen. Dabei soll zwischen einer kompetenzorientierten (egoistischen) und einer ethikorientierten (moralistischen) Form der sozial erwünschten Selbstdarstellung unterschieden werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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