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Die dramatischen Werke M. Ju. Lermontovs im Kontext seines Gesamtwerks und der europäischen Tradition
Antragstellerin
Professorin Dr. Herta Schmid
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34977910
Das Ziel besteht darin, die bisher von der Forschung wenig berücksichtigte Dramatik Michail Ju. Lermontovs unter dem Gesichtspunkt von Position, Bedeutung und Funktion der Dramen in seinem Gesamtwerk interdisziplinär zu untersuchen. Lermontov ist nach Aleksandr. S. Puškin der bedeutendste russische Romantiker. Ausgangsidee ist, dass Lermontov einen neuen Heldentypus und eine neue Art Drama geschaffen hat, die zum einen auf Einflüsse aus der europäischen Literatur vor allem des 19. Jahrhunderts zurückgeht und zum anderen auf spätere russische Dramatiker (Čechov, Blok, Andreev) eingewirkt hat und deren Spezifik spezielle analytische Instrumente verlangt. Diese sollen in unseren interdisziplinären Zugang folgende Aspekte erfassen: historische (intertextuelle), thematisch-motivische (inter- und intratextuelle), komparatistische, linguistische und semiotische sowie rezeptionsorientierte. Der semiotische Aspekt umfasst neben dem sprachlich-literarischen auch Zeichnungen und Gemälde von Lermontov als bildendem Künstler und theatralische Aspekte jenseits des sprachlich-dramatischen. Hinsichtlich der Schaffenspsychologie des Autors gehen wir der bisher gar nicht untersuchten Frage nach, ob und wie Lermontov in den verschiedenen Schaffensphasen Präferenzen für eine der literarischen Grundgattungen (Lyrik, Epik, Drama) beziehungsweise für die bildenden Künste hegte oder ob eine simultane Kreativität alle genannten Bereiche erfasste.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Beteiligte Person
Dr. Jeanine Marina Stelleman