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Validierung eines deutschsprachigen Instruments zur Messung eines gesteigerten Todeswunsches
Antragsteller
Professor Dr. Raymond Voltz
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34221263
Äußert ein Patient mit einer schweren, zum Tode führenden Erkrankung den Wunsch nach einem vorzeitigen Tod, z.B. durch (ärztlich assistierten) Suizid oder durch Tötung auf Verlangen, so muss dies aus palliativmedizinischer Erfahrung nicht ein unveränderlicher Wunsch sein, sondern kann sich im Zeitverlauf u.a. durch therapeutische Maßnahmen ändern. Zudem ist zu beobachten, dass sich dieser Wunsch entwickelt und sich in Intensität, Dauer und Qualität deutlich ändern kann. Ein validiertes Instrument könnte (1) helfen, einen gesteigerten Todeswunsch früher als bisher differenziert zu diagnostizieren, so dass rascher entsprechende Hilfen angeboten werden können sowie (2) als neues Outcome-Kriterium für kontrollierte Effektivitätsstudien therapeutischer Maßnahmen verwendet werden. Im Rahmen des Erstantrags konnten wir zeigen, (1) dass ein Forschungsprojekt an schwer kranken Patienten zum Thema Todeswunsch in Deutschland schwierig aber machbar ist, (2) dass das Konzept „Todeswunsch“ nicht einfach als die Kehrseite des Konzeptes „Lebenswillen“ zu sehen ist, da beide zeitgleich beim gleichen Patienten auftreten können und daher als jeweils eigenständig verstanden werden können und (3) die derzeitige Version des SAHD-D (Schedule of Attitudes towards Hastened Death – Deutsche Version) zwar einsetzbar ist, aber weiterentwickelt werden muss, um zukünftig in Diagnostik (Core Items) und vor allem für Forschungsfragen sinnvoll einsetzbar zu sein. Im Rahmen dieses Fortsetzungsantrags soll daher (1) der SAHD-D modifiziert und (2) die so modifizierte Version abschließend validiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Christoph Ostgathe; Professor Dr. Holger Pfaff