KFO 179: Biological Basis of Individual Tumour Response in Patients with Rectal Cancer
Final Report Abstract
Die Klinische Forschergruppe 179 (KFO 179) mit dem Thema: „Biological Basis of Individual Tumor Response in Patients with Rectal Cancer“ stellt einen Zusammenschluss von Klinikern und Wissenschaftlern verschiedener Fachgebiete dar: Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Molekulare Onkologie, Strahlentherapie/Radioonkologie, Pharmakologie, Pathologie, Humangenetik, Nuklearmedizin, Biochemie, Medizinische (Bio-) Statistik, medizinische Informatik und Medizinethik. In Europa und den USA macht der Dickdarmkrebs über 15 Prozent aller Krebserkrankungen aus, bei steigender Tendenz. In Deutschland gehört der Dickdarmkrebs mit über 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr geschlechtsunabhängig zur zweithäufigsten bösartigen Tumorerkrankung, an deren Folgen mehr als die Hälfte der Patienten verstirbt. Circa 30 Prozent entstehen dabei im letzten Abschnitt des Darmes, dem Mastdarm (Rektum). Bis vor wenigen Jahren bestand die Therapie dieser Tumorerkrankung in der sofortigen Operation mit anschließender Strahlen- und Chemotherapie. Neuere wissenschaftliche Ergebnisse haben zu einem Wandel geführt, so dass mit einer Strahlen- und Chemotherapie begonnen wird, anschließend folgt die Operation. Wenngleich diese Therapieform (neoadjuvante Vortherapie) wesentliche Vorteile bietet, stehen die behandelnden Ärzte noch immer vor dem Dilemma, dass Patienten sehr unterschiedlich auf diese Behandlung reagieren: Manche Tumore sprechen sehr gut darauf an, wohingegen sich bei anderen der Tumor wenig oder gar nicht verändert. Darüber hinaus gibt es Patienten, die unter erheblichen Nebenwirkungen dieser Vortherapie zu leiden haben. Hier setzte die Arbeit der Klinischen Forschergruppe 179 an. Das Ziel dieser interdisziplinären Forschergruppe war es zu verstehen, warum Patienten mit einem Rektumkarzinom unterschiedlich auf die gängige Standardtherapie ansprechen, um somit die Entwicklung einer auf den individuellen Patienten abgestimmten Therapie voranzutreiben (bessere Heilungschancen, höhere Lebensqualität). Dies betrifft das Ansprechen des Tumors unter der Therapie ebenso wie das Auftreten von Nebenwirkungen. Das Konsortium bestand aus sieben (erste Förderperiode) bzw. neun (zweite Förderperiode) eigenständigen Teilprojekten unter Mitwirkung internationaler Kooperationspartner. Grundlage bildete die genetische/molekularbiologische sowie klinische Analyse der unterschiedlichen Patientengruppen.