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Unterdrückung der Nebenstimulation bei elektrischer Stimulation mit triphasischen Pulsen bei Cochlea Implantaten

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 332109708
 
Das Cochlea Implantat (CI) gilt als die erfolgreichste Neuroprothese, die das Gehör von ertaubten Menschen in weiten Teilen wieder herstellen kann. Es können jedoch unerwünschte Nebeneffekte bei der elektrischen Stimulation der auditorischen Nervenfortsätze in der Cochlea auftreten. Durch das sich ausbreitende elektrische Feld außerhalb der Cochlea kann es vorkommen, dass ein Teil des Gesichtsnervens (N. facialias) mit angeregt wird. Diese Anregung äußert sich oft in einem Zucken um das Auge und/oder den Mund. Vor kurzem wurde im Rahmen anderer spezifischer Messungen zur cochleären Stimulation entdeckt, dass bei Verwendung einer speziellen Pulsform für die elektrische Stimulation diese Nebeneffekte kaum noch auftreten (Schatzer 2014, Bahmer & Baumann 2016). Diese Pulsform - sogenannte triphasische Pulse - besteht aus drei Phasen, die sich wie bei biphasischen Pulsen in ihrer Ladung aufheben. Die eigenen bisherigen Untersuchungen zeigten, dass die neuronale Antwortstärke nach Stimulation mit triphasischen Pulsen geringer ist als mit biphasischen Pulsen (Bahmer & Baumann 2013). Der genaue Mechanismus ist jedoch noch ungeklärt. Diesen Mechanismus weiteraufzuklären, ist ein Teil des Projektes. Eine weitere mögliche Stimulationspulsart sind sogenannte präzisions-triphasische Pulse. Jedoch fehlen Erfahrungen und Messungen zur Facialiskostimulation mit diesen Pulsen. Diese Messungen sollen ein weiterer Teil des Projektes sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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