Detailseite
Produktivitätseffekte von Erfindermobilität in Agglomerationen und in Teams
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Fabian Gäßler; Dr. Joerg Heining; Professorin Dr. Karin Hoisl
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Statistik und Ökonometrie
Statistik und Ökonometrie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329144242
Das vorgeschlagene Projekt soll einen Beitrag zum besseren Verständnis von Wissensproduktion durch Erfinder in Teams sowie in Agglomerationen leisten. In diesem Kontext soll vor allem die Rolle von Mobilität über den Arbeitsmarkt erforscht werden, welche in der Literatur zu Wissenstransfer und erfolgreichen Innovationsprozessen besondere Beachtung erfahren hat. Im ersten Teilprojekt wird untersucht ob Mobilität von Erfindern im räumlichen Kontext von Agglomerationen Einfluss auf die Erfinderproduktivität hat. Dabei soll gezeigt werden, in welchem Maße Wissensproduktion auf der Mikroebene von Agglomerationseffekten profitiert. Im zweiten Teilprojekt wird die Dynamik von Erfinderteams untersucht und dabei insbesondere welchen Effekt strukturelle Änderungen in Form von Erfindermobilität bzw. Co-Mobilität eines ganzen Teams auf die erfinderische Produktivität haben. Hierbei soll auch der Einfluss von teamspezifischem Kapital auf Produktivität identifiziert werden. In beiden Teilprojekten sollen jeweils die kausalen Effekte von Mobilität auf Produktivität, gemessen anhand von Patenten, identifiziert und erstmalig für den Arbeitsmarkt und das Innovationssystem in Deutschland vertieft erforscht werden. Zur Beantwortung der Forschungsfragen stehen derzeit keine adäquaten Daten zur Verfügung. Aus diesem Grund ist die Erstellung eines neuartigen Biografiedatensatzes zu deutschen Erfindern ein integraler Teil des beantragten Projektes. Die geplanten Arbeiten bauen auf umfangreichen Vorarbeiten der Antragsteller und Kooperationspartner auf, in deren Verlauf Erfahrungen mit Patentregisterdaten und administrativen Daten aus dem System der Sozialversicherung gesammelt wurden. Zudem kann auf Erfahrungen mit Record Linkage Methoden zur Datenverknüpfung zurückgegriffen werden. Der im Projekt entstehende verknüpfte Erfinderbiografiedatensatz kombiniert Registerinformationen zu allen Patenten sowie Arbeitsmarktbiografien aus Daten der Sozialversicherung zu einer Großzahl von in Deutschland tätigen Erfindern. Die Datenbasis ist geeignet, um alternative Identifikationsstrategien empirisch zu implementieren und um anspruchsvolle mikro-ökonometrische Methoden einzusetzen. Die Forschungsdaten sollen nach Projektende über das Forschungsdatenzentrum der BA im IAB für die Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Kooperationspartner
Professor Dr. Dietmar Harhoff