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GRK 2360:  Überwinden von Ökosystemgrenzen: Die Fortpflanzung von Umweltauswirkungen aus Fließgewässern in angrenzende terrestrische Ökosysteme

Fachliche Zuordnung Wasserforschung
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326210499
 
Das Graduiertenkolleg 2360 SystemLink beschäftigt sich mit den Auswirkungen von anthropogenem Stress über Ökosystemgrenzen hinweg. Unsere Kernfrage lautet: Wie wirken sich Mikroverunreinigungen sowie invasive Arten in und an Fließgewässern auf das angrenzende terrestrische Ökosystem einschließlich der darin enthaltenen Nahrungsketten aus? Im Rahmen der ersten Projektphase hat SystemLink Floodplain Mesocosms oder Riparian Stream Mesocosms etabliert, die internationale Forscher:innen nach Landau gezogen haben. Bis Ende Februar 2023 wurden insgesamt 24 Artikel in internationalen Zeitschriften mit peer-review oder als Buchkapitel angenommen oder veröffentlicht. Darunter sind 17 Arbeiten, die von SystemLink-Promovierenden als Erstautoren verfasst wurden, und neun Arbeiten von mindestens zwei Promovierenden. Weitere sieben Manuskripte wurden eingereicht. Sechs Doktorand:innen haben ihre kumulative Dissertation eingereicht. In der zweiten Phase von SystemLink legen wir unseren Schwerpunkt zunächst weiter auf FPM- und RSM-Studien. Die dritte Kohorte von Promovierenden wird jedoch eine völlig neue Phase der Komplexität in der aquatisch-terrestrischen Forschung einleiten: Sowohl unsere bisherigen Ergebnisse als auch die jüngste Literatur fordern größere Feldstudien zur Untersuchung von Kopplungsvariablen aquatischer und terrestrischer Ökosysteme und deren Reaktion auf anthropogene Stressoren. Genau diese Lücke will SystemLink füllen. Neben Mikroverunreinigungen und invasiven Arten werden wir auch das hydro-morphologische Regime, insbesondere vorübergehenden Wassermangel, einbeziehen. Der Einfluss dieser Stressoren auf die biogeochemische und ökologische Ökosystemkopplung wird von allen 15 Promovierenden der dritten Kohorte in einer großen Feldstudie an 100 Standorten untersucht. Die Standortauswahl, die Harmonisierung der Methoden und die zentrale Datenauswertung werden von einer/einem Postdoktorandin/en durchgeführt. Da wir mit der SystemLink-Feldstudie einen beispiellosen Datensatz zu den aquatisch- terrestrischen Kopplungsvariablen entlang eines multiplen Stressgradienten erwarten, werden wir unsere Daten über eine speziell dafür entwickelte Open-Access-Pipeline der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Die Promovierenden arbeiten in Teams von drei Personen zusammen. Ein Workshop-Programm bietet u.a. Angebote zur Karriereentwicklung. Jede Kohorte von Promovierenden organisiert und leitet einen internationalen Workshop für junge Wissenschaftler:innen. Eine Promovierende hat bereits das SystemLink-fast track Programm genutzt und ihre Masterarbeit parallel zur ersten Phase ihrer Promotion erfolgreich durchgeführt. SystemLink hat in der Vergangenheit und wird auch in Zukunft der Gleichstellung in der Wissenschaft einen hohen Wert beimessen. Wir haben eine spezielle Vortragsreihe (Gender-)faire Wissenschaft eingerichtet, um den Austausch mit nationalen und internationalen Expert:innen auf diesem Gebiet zu fördern.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
 
 

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