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Ausbau und Konsolidierung des Fachinformationsdienstes Biodiversitätsforschung (BIOfid)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Alexander Mehler; Daniela Poth; Professor Dr. Klement Tockner
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Systematik und Morphologie der Tiere
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326061700
Der Fachinformationsdienst BIOfid (www.biofid.de) orientiert sich am Spezialbedarf von Wissenschaftler*innen, die an Forschungseinrichtungen und bei naturkundlichen Sammlungen Themen der Biodiversität erforschen. Mit BIOfid wird seit 2017 eine Infrastruktur aufgebaut, die im Zusammenhang aktueller Entwicklungen der Biodiversitätsforschung zur Bereitstellung und Mobilisierung forschungsrelevanter Daten auf vielfältige Weise beiträgt. So wurden unter anderem Fachjournale über eine OJS-Plattform veröffentlicht und mitteleuropäische Biodiversitätsliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts digitalisiert, mittels modernster Methoden des Natural Language Processing (NLP) semantisch erschlossen und über das BIOfid-Portal durchsuchbar gemacht. Die Inhalte der älteren Literatur sind von besonderer Bedeutung, da für die Biodiversitätsforschung bislang nur fragmentarische Informationen vorliegen, etwa zum Vorkommen von Arten vor der flächendeckenden Industrialisierung der Land- und Forstwirtschaft in Zentraleuropa. In der 3. Förderphase sollen weitere Inhalte aus der Biodiversitätsliteratur für die Forschung mobilisiert und die etablierten Services in inhaltlicher und informationstechnologischer Hinsicht konsolidiert, optimiert und erweitert werden. Für die Nutzer*innen des BIOfid-Portfolios wird eine interdisziplinäre, auf die Anwender*innen bezogene Infrastruktur bereitgestellt. Eine wichtige Säule dieser Strategie bildet die Einbindung von Use Cases, die sich mit aktuellen Fragestellungen der Biodiversitätsforschung, z.B. der strukturellen und funktionellen Vielfalt, Artinteraktionen und den Wechselbeziehungen zwischen Arten und ihren Umwelten befassen. Anhand dieser Use Cases sollen einerseits die Funktionen des BIOfid-Portals für die Nutzer*innen veranschaulicht werden. Andererseits werden diese Use Cases genutzt, um eine für den Anwendungsbetrieb geplante Stand-Alone-NLP-Pipeline zu dokumentieren. Die biowissenschaftlich ausgerichtete semantische Texterschließung soll durch eine feiner auflösende Wissensextraktion sowie durch eine tiefergehende Explorationsfunktionalität und gesteigerte Interoperabilität der erschlossenen Daten ausgebaut werden. Dieser Ansatz spielt für das wissenschaftliche Publizieren im Open-Access-Bereich eine zunehmend wichtige Rolle, weshalb für dieses Anwendungssegment von BIOfid funktionale Erweiterungen entwickelt, in BIOfid-nahe Zeitschriften implementiert und Open Source bereitgestellt werden sollen. Darüber hinaus soll der Wissens- und Technologietransfer mit FIDs angrenzender Fachdisziplinen proaktiv aufgebaut und die Vernetzung mit Akteuren nationaler und internationaler Biodiversitätsinfrastrukturen verstärkt fokussiert werden. Besondere Bedeutung hat die Einbindung in das Konsortium NFDI4BioDiversity, in dem BIOfid zu mehreren Task Areas Beiträge leisten wird, und zwar in den Bereichen Community engagement, National and international networking und Long-term data, tools and service preservation, certification.
DFG-Verfahren
Informationsversorgung und FID (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)